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Quelle: dpa/Arne Dedert

Impfungen und Schnelltests

Bildungsministerin rechnet mit "viel Unterricht in den Schulen"

Bundesbildungsministerin Karliczek sieht derzeit eine "ganz gute Ausgangslage" für viel Präsenzunterricht in den nächsten Monaten. Die Zulassung von Corona-Selbsttests und neue Impfmöglichkeiten für Lehrkräfte könnten den Schulbetrieb stützen.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) rechnet für die kommenden Monate mit viel Präsenzunterricht an Schulen. Die Ausgangslage sei besser als noch vor Monaten, sagte sie der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). Dass sich die Grundschullehrkräfte demnächst gegen Corona impfen lassen könnten und dass es Schnelltests gebe, werde zur Stabilisierung des Unterrichts beitragen.

Karliczek warnte zugleich vor zu viel Euphorie: "Es gibt in dieser Pandemie für nichts einen Freifahrtschein." Wenn konsequent im Sinne der Infektionsprävention gehandelt werde, könnten für die Schulen die Spielräume aber nach und nach größer werden.

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Bildungsministerin gegen Impfpflicht

Von einer Impfpflicht von Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrkräften hält Karliczek dagegen wenig. Sie gehe von einer hohen Impfbereitschaft aus. Durch eine Impfpflicht würden sich Impfskeptiker zudem in ihrer Ablehnung bestätigt sehen. "Das wäre kontraproduktiv." Vielmehr müsse man Überzeugungsarbeit leisten. Dazu gehöre auch immer wieder der Hinweis, dass in der Europäischen Union bewusst nicht der Sonderweg einer Notfallzulassung für Impfstoffe gewählt worden sei. "Es gab hier ein Zulassungsverfahren mit den anerkannt hohen Standards." Sie sei daher überzeugt, dass der in der Kritik stehende Impfstoff Astrazeneca sicher sei.

Die Schulen und Kitas in Deutschland waren seit den Weihnachtsferien über Wochen geschlossen. Stufenweise und unter bestimmten Bedingungen dürfen in den meisten Ländern seit einer Woche die Schüler wieder in den Präsenzunterricht, auch in Berlin und Brandenburg.

Auch Müller erwartet Lockerungen

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), erwartet, dass in den nächsten Wochen weitere Corona-Maßnahmen gelockert werden können. Weil immer mehr Menschen geimpft werden, könne man in Kombination mit mehr Tests nach den Schulen schrittweise auch weitere Bereiche öffnen. Als Beispiele nannte Müller Kultur- und Sportveranstaltungen sowie den Einzelhandel.

Am kommenden Mittwoch beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen.

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