rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik
Quelle: dpa/Sebastian Kahnert

Wechselunterricht ab kommendem Montag

Brandenburger Lehrkräfte und Schüler sollen sich ein Mal pro Woche selbst testen können

Mit Beginn der Schulöffnungen für den Wechselunterricht am 15. März will das Land Brandenburg mehr Corona-Schnelltests für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler anbieten. Das beschloss der Haushaltsausschuss des Landtags am Dienstag. Sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler sollen sich ab kommendem Montag einmal pro Woche an Schulen selbst testen können. Nach den Grundschulen öffnen dann in Brandenburg auch die weiterführenden Schulen für den Wechselunterricht.

Das kostenlose Angebot des Landes soll bis zum Ende des laufenden Schuljahres (24. Juni) gelten. Dafür will die Regierung einen Maximalbetrag von insgesamt 28,3 Millionen Euro bereitstellen. Die Kosten werden aus dem Rettungsschirm 2021 des Landes getragen. Ein erster Auftrag für knapp 300.000 Selbsttests in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro sei bereits an die Firma Roche erteilt worden, die ein schnelles Angebot gemacht habe, berichtete die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Dienstag im Ausschuss. Damit könne die erste Woche abgedeckt werden.

Mehr zum Thema

Neue Corona-Regeln in Kraft

Diese Lockerungen gelten ab Montag in Brandenburg

GEW beurteilt Testkonzept als nicht ausreichend

Die Tests sollen noch diese Woche an einen zentralen Ort in Brandenburg geliefert und dann an die Schulen verteilt werden, damit sie zu Schulbeginn zur Verfügung stünden. Weitere Aufträge an andere Firmen zur Lieferung von mehr Schnelltests sollen zeitnah vergeben werden, sagte Ernst. Die Finanzministerin Katrin Lange (SPD) sagte, noch sei nicht klar, wie das Angebot der Schnelltests angenommen werde. Das Bildungsministerium solle dem Finanzministerium monatlich darüber berichten.

Bereits seit Herbst 2020 können sich alle Lehrkräfte an Schulen in Brandenburg kostenlos bei Hausärzten testen lassen. Das Land hat dazu eine Vereinbarung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) getroffen. Im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe werden seit Anfang Februar 2021 zweimal wöchentlich Schnell- und Selbsttests finanziell vom Land gefördert.

Die Lehrergewerkschaft GEW und der Hauptpersonalrat kritisieren die Landesregierung mit Blick auf die Rückkehr in den Wechselunterricht am Montag scharf. "Weder erhalten alle Lehrkräfte ein Impfangebot, noch sind die Regelungen zur regelmäßigen freiwilligen Testung in den Schulen vorhanden", sagte der GEW-Chef Günther Fuchs am Dienstag. Es sei ein politischer Skandal, dass es noch immer kein verlässliches Testkonzept für die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gebe. Sollte die Impf- und Teststrategie vor der Ausweitung der Unterrichtsangebote nicht entsprechend angepasst werden, handele das Bildungsministerium "grob fahrlässig".

Sendung: Brandenburg aktuell, 09.03.21, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen