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Audio: Inforadio | 17.05.2021 | Jörg Steinbach | Quelle: dpa/Tom Weller

Corona-Lage in Brandenburg

Keine Lockerungen im Landkreis Elbe-Elster zu Pfingsten

In Brandenburg sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Lediglich in einer Region ist dieser Trend nicht stark genug. Wirtschaftsminister Steinbach verteidigt derweil im rbb die geplanten Lockerungsschritte. Optimistisch blickt er auf die Wirtschaft im Land.

Im Landkreis Elbe-Elster werden zu Pfingsten noch keine Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen möglich sein. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist hier erstmals am Sonntag unter 100 gesunken. Erst wenn dieser Wert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 100 sinkt, sind zwei Tage später Lockerungen möglich.

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sagte am Montagmorgen im Inforadio des rbb, neben Elbe-Elster könne auch Cottbus zu Pfingsten keine Lockerungen vornehmen. "Cottbus und Elbe-Elster werden das Pfingstgeschäft leider nicht mitnehmen können", so Steinbach. Dabei lag er allerdings falsch: Cottbus hat bei der Sieben-Tage-Inzidenz erstmals am Samstag die 100er-Marke unterschritten und lag am Montag bei 77,2. Hält dieser Trend in Cottbus bis einschließlich Donnerstag an, kann auch hier ab Samstag die Bundes-Notbremse gelöst werden.

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Grundsätzlich stabilisiert sich die sinkende Tendenz der Inzidenzzahlen in Brandenburg. Zum Wochenstart lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg laut Dashboard des Robert-Koch-Instituts bei 59,8. Überall dort, wo die Inzidenzwerte an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 100 liegen, entfällt zwei Tage später die nächtliche Ausgangsbeschränkung. Zwei Haushalte können sich dann wieder treffen. Dabei spielt es keine Rolle mehr, wie viele Personen aus beiden Haushalten zusammenkommen. Beliebig viele vollständig Geimpfte sowie Genesene aus anderen Haushalten können sich anschließen.

Gaststätten und auch Cafés dürfen ab 21. Mai ihre Außenbereiche öffnen, zwischen den Tischen muss ein Mindestabstand eingehalten werden. Die Gäste müssen sich im Vorfeld anmelden. Auch kulturelle Veranstaltungen unter freiem Himmel sind dann wieder möglich. Touristische Übernachtungen sind in Ferienwohnungen, in Ferienhäusern, auf Charterbooten und Campingplätzen ab 21. Mai wieder erlaubt. Auch dafür muss ein negativer Test vorgelegt werden.

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Steinbach will Jojo-Effekt vermeiden

Wirtschaftsminister Steinbach wehrte sich im Inforadio gegen Kritik, Corona-Tests für Aufenthalte in der Außengastronomie seien übertrieben. Im Vergleich zu den ursprünglich von Bund und Ländern beschlossenen Regelungen ziehe Brandenburg die Öffnung der Außengastronomie vor: "Ursprünglich war dieser Schritt erst bei einer Inzidenz von unter 50 vorgesehen, und das auch nur, wenn diese Marke zwei Wochen am Stück gehalten wird", so Steinbach. Angesichts dessen sei die Testpflicht nachvollziehbar und vertretbar.

Dass im Gegensatz zu Berlin die Bäder in Brandenburg zu Pfingsten noch nicht öffnen, sei bedauerlich, "aber das ist immer eine Entscheidung unsere professionellen Hygieniker, da können wir von der Wirtschaft uns wünschen, was wir wollen", so der SPD-Minister. Es gehe darum, bei Öffnungen und Schließungen einen "Jojo-Effekt zu vermeiden".

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Das gelte auch für Hotels und Pensionen, die vorerst geschlossen bleiben, so Steinbach: "Es geht ja darum, dass man mehr Mobilität zulässt, auch Kulturveranstaltungen sind über Pfingsten möglich. Wir müssen da schrittweise herangehen. Das Schlimmste wäre, wenn wir eine Woche später wieder zumachen müssten. Das hält die Wirtschaft weder psychologisch noch finanziell aus", warnte der Minister.

Grundsätzlich zeichne sich ab, dass es in Brandenburg keine große Insolvenzwelle geben werde, so Steinbach: “Die Zahl der Firmen, die wir durch Corona verlieren, wird nicht exorbitant hoch sein“, prognostizierte er.

Sendung: Inforadio, 17.05.2021, 7:25 Uhr

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