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Quelle: dpa/Hans Lucas

Bundesregierung beschließt neue Verordnung

Für Geimpfte und Genesene wird der Sommerurlaub leichter

Für bestimmte Familien wird der Sommerurlaub im Ausland leichter: Sobald Eltern vollständig geimpft oder genesen sind, entfallen für Rückkehrer aus Gebieten wie Italien, Griechenland, Spanien und Frankreich Test- und Quarantänepflichten.

Die Bundesregierung hat am Mittwoch die Einreisebestimmungen nach Deutschland teilweise gelockert. Damit wird das Verreisen im Sommer wieder leichter, auch für Familien mit Kindern, wie aus der vom Bundeskabinett gebilligten Einreiseverordnung [bundesgesundheitsminsiterium.de] hervorgeht.

Um von den Erleichterungen zu profitieren, müssen Eltern vollständig geimpft sein, Kinder hingegen nicht. Konkret sieht die neue Verordnung vor, dass vollständig Geimpfte und Genesene bei Einreisen keinen Test mehr brauchen und auch nicht mehr in Quarantäne müssen. Dies gilt allerdings nicht bei der Ankunft aus einem sogenannten Virusvariantengebiet.

Nicht-Geimpfte können Quarantänezeit verkürzen

Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind, können der neuen Verordnung zufolge per negativem Testergebnis eine Quarantäne abwenden, wenn sie aus einem Risikogebiet einreisen. Dafür reicht ein Antigentest, der nicht älter ist als 48 Stunden - oder ein PCR-Test, der nicht älter ist als 72 Stunden.

Auch Nicht-Geimpfte oder Nicht-Genesene, die aus einem Hochinzidenzgebiet zurückkommen, können nach fünf Tagen durch ein negatives Testergebnis aus der Quarantäne entlassen werden. Das ist nicht möglich, wenn Reisende sich die letzten zehn Tagen vor Einreise in einem Virusvariantengebiet aufgehalten haben.

Keine Erleichterungen für Brasilien, Indien und Südafrika

Zu Virusvarianten-Gebieten, in denen bestimmte Varianten des Coronavirus verbreitet auftreten, gehören laut Liste des Robert-Koch-Instituts u.a. Brasilien, Indien, Südafrika sowie einige weitere afrikanische Staaten wie Sambia und Mosambik.

Als Hochinzidenzgebiete, also Staaten, in denen eine besonders hohe Inzidenz besteht, gelten aktuell u.a. Ägypten, Andorra, Argentinien, Bahrain, Bosnien und Herzegowina, Chile, Costa Rica, Frankreich, Katar, Kosovo, Kroatien, Libanon, die Malediven, Mexiko, die Niederlande, Nordmazedonien, Peru, Schweden, Serbien, die Seychellen, Slowenien, Tunesien, die Türkei und Zypern.

Zahlreiche beliebte Reiseziele sind Risikogebiete

Zu Risikogebieten, also Staaten, in denen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, gehören laut RKI u.a. die Bahamas, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Griechenland, Indonesien, Irland, Italien, Jamaika, Kanada, Kenia, Kuba, Lettland, Marokko, Monaco, Montenegro, Österreich, die Philippinen, Polen, die portugiesischen Regionen Madeira und Azoren, Rumänien, Russland, Schweiz, Slowakei sowie zahlreiche spanische Regionen wie Andalusien, die Kanarischen Inseln, die Hauptstadt Madrid sowie das Baskenland. Zudem gelten als Risikogebiete Ungarn, die USA, Vatikanstadt sowie die britischen Überseegebiete Bermuda und Anguilla.

Keinerlei Quarantäne-Einschränkungen gibt es inzwischen für die ehemaligen Risikogebiete Finnland, Malta, Großbritannien und Nordirland sowie die portugiesische Region Algarve. Auch die spanischen Balearen (Mallorca, Menorca, Ibiza) gelten nicht als Risikogebiet.

Vor Abreise in den Urlaub sollte in jedem Fall die RKI-Liste [rki.de] studiert werden, sie wird regelmäßig aktualisiert.

Sendung: Abendschau, 12.05.2021, 19:30 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 13.05.2021 um 21:02 Uhr geschlossen

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