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Quelle: dpa/S. Nolfi

Datensammlung und -analyse

WHO-Zentrum gegen Pandemien kommt nach Berlin

In Berlin entsteht eine Art Pandemie-Frühwarnzentrum der Weltgesundheitsorganisation. Das "WHO-Hub" soll im Herbst an den Start gehen und seine Daten mit allen Ländern teilen. Corona habe große Lücken aufgedeckt, sagte WHO-Chef Tedros bei der Vorstellung.

Zur Abwehr von Pandemien soll noch in diesem Jahr in Berlin ein globales Datenzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an den Start gehen.

"Eine wesentliche Grundlage des Kampfes gegen künftige Pandemien sind Daten", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch bei der Vorstellung des "WHO-Hub" gemeinsam mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Mit dem gemeinsamen Vorhaben soll die Reaktion auf Pandemieausbrüche weltweit verbessert werden.

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Tedros: Corona hat große Lücken aufgedeckt

Es gehe um Daten, die gebündelt und analysiert Erkenntnisse brächten, die jeder alleine für sich niemals so schnell entdecken könne, sagte Merkel. Diese technischen Möglichkeiten werde der "WHO Global Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence" in Berlin nutzen und die Erkenntnisse mit allen Staaten teilen.

Corona habe die großen Lücken im globalen Daten- und Analysesystem bloßgelegt, sagte WHO-Chef Tedros. Moderne Technologien böten jedoch neue Werkzeuge der schnellen Analyse. "Viren können sich schnell verbreiten, aber Daten können noch schneller sein", betonte Tedros. Das neue Zentrum in Berlin werde eine wichtige Rolle in der globalen Gesundheitssicherheit übernehmen.

Spahn ergänzte, Berlin sei mit dem Robert-Koch-Institut und der Charité dafür bestens vorbereitet, das Zentrum solle im Herbst an den Start gehen. Die Anschubfinanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro kommt von der Bundesregierung.




Sendung: Abendschau, 05.05.2021, 19:30 Uhr

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