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Quelle: imago images/Fleig/Ebner

Schulen in Berlin

Millionenschweres Aufholprogramm soll Lernlücken schließen

Ein Programm des Berliner Senats soll Kindern und Jugendlichen dabei helfen, Lernrückstände in der Schule wettzumachen und mit den Belastungen durch die Corona-Pandemie besser klarzukommen. Die Senatsverwaltung für Bildung informierte am Freitag über ein entsprechendes Aufholprogramm mit dem Titel "Stark trotz Corona". Dafür stehen 64 Millionen Euro aus Bundesmitteln bereit.

Der Großteil davon (44 Millionen) soll eingesetzt werden, um Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen, Lernrückstände aufzuholen. Um bewerten zu können, wie groß diese Rückstände sind, soll es zu Beginn des Schuljahrs sogenannte Lernstandserhebungen geben, wie ein Sprecher der Bildungsverwaltung ankündigte. Jede Schule soll für das Programm ein eigenes Schulbudget erhalten. Den Angaben zufolge sind Förderangebote wie Lerncoaching oder auch Wochenendschulen möglich.

Schon während der Sommerferien soll es vor allem für Schulanfänger sowie Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8 Lernangebote zum Abbau von Lernrückständen geben. Geplant sind nach Angaben der Bildungsverwaltung außerdem Intensivschwimmkurse sowie Ferienlernangebote zur Berufsorientierung ab Klasse 9.

Ab 9. Juni

Senat bereitet Rückkehr zum Regelbetrieb an Berliner Schulen vor

Der Berliner Senat reagiert auf die Einschätzung des Verwaltungsgerichts, wonach schon jetzt kompletter Präsenzunterricht zulässig wäre - nach rbb-Informationen steht genau dieser Schritt kurz bevor: Alle Klassen sollen noch vor den Ferien zurück in die Schulen.

Testpflicht bleibt auch im neuen Schuljahr bestehen

"Die Berliner Kinder und Jugendlichen haben ein hartes Jahr hinter sich", sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres. "Die Corona-Pandemie hat ihr Leben komplett durcheinandergewirbelt. Zum Glück aber neigt sich diese schwere und anstrengende Zeit ihrem Ende entgegen." Es gebe in allen Bereichen viel aufzuholen. Dafür sei das Aktionsprogramm ins Leben gerufen worden.

Die Ferien beginnen in Berlin am 24. Juni. Das neue Schuljahr soll dann für alle Jahrgangsstufen und alle Schularten mit komplettem Präsenzunterricht starten. Die Testpflicht für Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte bleibt nach Angaben der Bildungsverwaltung bestehen. Dies gilt übrigens im neuen Schuljahr auch für Brandenburg.

Für Schülerinnen und Schüler sind in der ersten Schulwoche sogar drei statt wie üblich zwei Schnelltests Pflicht. Lehrkräfte müssten sich schon während der Präsenztage vor Schuljahresbeginn testen lassen, sagte der Sprecher. In allen Schulräumen bestehe weiterhin die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Sendung: Abendschau, 4. Juni 2021, 19:30 Uhr

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