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Quelle: dpa/P. Pleul

Nach den Grundschulen

Weiterführende Schulen in Brandenburg zurück im Präsenzunterricht

Auch in den weiterführenden Schulen in Brandenburg herrscht jetzt wieder Normalbetrieb. Viele Monate wurde nur Distanz- oder Wechselunterricht in kleinen Gruppen angeboten. An der Rückkehr zu vollen Präsenzunterricht gibt es aber auch Kritik.

Zwei Wochen nach den Grundschulen haben in Brandenburg am Montag auch die weiterführenden Schulen wieder in den kompletten Präsenzunterricht aufgenommen.

In den kommenden zweieinhalb Wochen vor den Sommerferien in Brandenburg solle neben dem Lernen vor allem der soziale Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft im Vordergrund stehen, hatte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) erklärt. Daher sind eintägige Ausflüge und Exkursionen erlaubt. Viele Monate gab es in den Schule coronabedingt nur Distanz- oder Wechselunterricht in kleinen Gruppen.

Testpflicht für Schüler gilt weiter

Allerdings gilt weiterhin die Testpflicht, um am Präsenzunterricht teilzunehmen. Eltern, die keinen negativen Testnachweis erbringen können oder wollen, "deren Kinder gehen in den Distanzunterricht", sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).

Ab 9. Juni

Senat bereitet Rückkehr zum Regelbetrieb an Berliner Schulen vor

Der Berliner Senat reagiert auf die Einschätzung des Verwaltungsgerichts, wonach schon jetzt kompletter Präsenzunterricht zulässig wäre - nach rbb-Informationen steht genau dieser Schritt kurz bevor: Alle Klassen sollen noch vor den Ferien zurück in die Schulen.

Für die Schulen gelten nach wie vor bestimmte Corona-Regeln: Schüler und Schülerinnen müssen in Innen- und Außenbereichen eine medizinische Maske tragen. Das gilt auch für Lehrer, sonstiges Schulpersonal und Besucher. Die Regel gilt jedoch nicht für den Sportunterricht, der ohnehin nur draußen stattfinden darf.

Viele Verbände sind skeptisch

Weil viele Lehrer noch nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, hatten sich die Bildungsgewerkschaft GEW und weitere Verbände vor dem Start des Präsenzunterrichts in allen Schulen skeptisch gezeigt. Der Brandenburgische Pädagogenverband und die Landesschülervertretung befürchten, dass Corona-Infektionen den Schülern und ihren Familien den Start in die Sommerferien verhageln könnten.

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Während Brandenburger Grundschulen wieder im Regelbetrieb sind, will Berlin bis zu den Sommerferien am Wechselunterricht festhalten. Iris Sayram hält das für "kaum begründbar". Kirsten Buchmann findet das angesichts der Sieben-Tage-Inzidenz bei Schülern sinnvoll.

Der Berliner Senat bereitet derweil die Rückkehr zum Regelbetrieb an den Schulen vor. Nach Informationen des rbb sollen die Klassen ab 9. Juni wieder in voller Stärke unterrichtet werden. Details werden noch erarbeitet. Die Präsenzpflicht soll aber weiter ausgesetzt bleiben. Eigentlich wollte Berlin erst nach den Sommerferien im August zum kompletten Regelbetrieb zurückkehren. Dem Kurswechsel vorausgegangen war eine Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts, wonach kompletter Präsenzunterricht in Berlin schon jetzt zulässig wäre.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.062021, 16 Uhr

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