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Audio: Inforadio | 25.02.2022 | Christoph Reinhardt | Quelle: dpa/F. Sommer

Beschluss für kommenden Dienstag geplant

Senat will mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen zulassen

Der Berliner Senat plant eine neue Infektionsschutzverordnung und will nach rbb-Informationen über den letzten Beschluss der Bund-Länder-Runde hinausgehen. Vor allem für Großveranstaltungen wie Konzerte oder Bundesliga-Spiele würde sich etwas ändern.

Der Berliner Senat will nach rbb-Informationen am kommenden Dienstag beschließen, die feste Personenobergrenze für Großveranstaltungen abzuschaffen. Stattdessen soll künftig eine relative Grenze von 60 Prozent der Kapazität gelten. Diese Änderung ist in einer neuen Fassung der Infektionsschutzverordnung vorgesehen, wie die Gesundheitsverwaltung dem rbb auf Anfrage mitgeteilt hat.

Plan geht über MPK-Beschluss hinaus

Damit würde der Senat über das hinausgehen, was Bund und Länder am 16. Februar bei der Ministerpräsidentenkonferenz vereinbart haben. Hier hatten sich die Regierungschefinnen und -chefs darauf geeinigt, dass bei einer maximalen Auslastung von 60 Prozent die Personenzahl von 6.000 Menschen nicht überschritten werden darf.

Der Senat muss diese Änderung aber noch in seiner Sitzung am nächsten Dienstag beschließen, damit die neue Regel gilt und voraussichtlich ab Freitag, den 4. März 2022, in Kraft treten kann.

Beschränkungen wegen Corona

Was in Berlin derzeit erlaubt ist - und was nicht

In Berlin gelten weiterhin die sogenannten Basis-Schutzmaßnahmen. In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das beispielsweise die FFP2-Maskenpflicht, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen Test- und Maskenpflicht. Ein Überblick, was sonst aktuell noch gilt.

Über 10.000 Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena wären möglich

Damit könnten einige geplante Konzerte in den nächsten Wochen stattfinden. In der Mercedes-Benz-Arena soll zum Beispiel im März die Rockband Genesis auftreten, zudem ist ein Konzert mit der Filmmusik von "Harry Potter und der Stein der Weisen" und ein Auftritt der Zauberkünstler Ehrlich Brothers geplant. Nach der neuen Regel wären in der Arena am Ostbahnhof laut Gesundheitsverwaltung 10.200 Zuschauerinnen und Zuschauer erlaubt.

Auch Hertha BSC könnte unmittelbar von der geplanten Regelung profitieren: Am Samstag, 5. März, soll im Olympiastadion das Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt steigen. Nach der Regelung wären dann rund 44.000 Zuschauer zugelassen.

Bisher gilt Obergrenze von 2.000 Personen in geschlossenen Räumen

Bisher gilt für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen – egal ob aus dem Bereich Kultur, Freizeit oder anderweitig –, dass bei maschineller Belüftung bis zu 2.000 Personen zeitgleich anwesend sein dürfen. Verpflichtend sind außerdem 2G+-Bedingungen und eine FFP2-Maskenpflicht, auch am Sitzplatz. Sind zwischen 2.000 und 4.000 Personen anwesend, dann darf die jeweilige Veranstaltungsstätte maximal zu 30 Prozent ausgelastet sein.

Sendung: Inforadio, 25.02.22, 13:40 Uhr

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