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Quelle: IMAGO/Matthias Koch

Europa-League-Partie am Donnerstagabend

Polizei nimmt sieben Fußballfans vor Spiel des 1. FC Union gegen Malmö fest

Vor dem Europa-League-Spiel des 1. FC Union gegen Malmö am Donnerstag hat die Berliner Polizei bereits am Mittwochabend sieben Personen vorübergehend festgenommen. Die Partie gilt aus unterschiedlichen Gründen als Hochrisikospiel.

In der Nacht vor dem Europapokal-Spiel zwischen dem 1. FC Union und dem schwedischen Meister Malmö FF hat die Berliner Polizei in Lichtenberg sieben Fußballfans festgenommen. Etwa 60 Fans - die meisten davon Union-Anhänger - versammelten sich in der Buchberger Straße kurz vor Mitternacht auf einem Parkplatz, sagte eine Sprecherin der Polizei am Donnerstag.

Einige von ihnen gehörten demnach der gewaltbereiten Szene an. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Gruppe Straftaten vorbereitete, sei sie überprüft worden. Die Festgenommenen kamen in eine Gefangenensammelstelle. Wie eine Polizei-Sprecherin auf Nachfrage von rbb|24 mitteilte, sind die Personen aus "gefahrenabwehrrechtlichen Gründen" vorübergehend festgenommen worden.

Fans von Malmö sollen ersten Erkenntnissen zufolge nicht in der Nähe gewesen sein. Die Union-Fans sind laut Polizei von einigen befreundeten Fans von Borussia Mönchengladbach und Energie Cottbus begleitet worden. Zunächst hatte die "B.Z." über die Festnahmen berichtet.

Trotz Fan-Sorgen und Orban-Ärger

Warum Union Berlin als Favorit ins Europa-League-Rückspiel gegen Malmö geht

Am Donnerstag empfängt Union Berlin Malmö FF zum wichtigen Rückspiel in der Europa League. Im Vorfeld erzeugten die Sorge vor neuerlichen Fan-Ausschreitungen und ein Besuch von Viktor Orban Störgeräusche, denen es nun zu trotzen gilt.

Hohe "Gefährdebewertungsstufe"

Vor dem Europa-League-Rückspiel gegen Malmö am Donnerstagabend (21 Uhr) ist die Sicherheit ohnehin ein großes Thema. Der 1. FC Union hat sich auf einen schwierigen Fußball-Abend vorbereitet. "Es gibt sehr viel Polizeipräsenz", bestätigte Kommunikationschef Christian Arbeit bei der Pressekonferenz der Eisernen am Mittwoch. Die Zahl der vom Verein bereitgestellten Ordner im Stadion werde am Donnerstag um 100 auf 400 erhöht. Die Berliner Polizei hat das Duell in einer hohen "Gefährdebewertungsstufe" eingeordnet.

Am vergangenen Donnerstag hatten beim Hinspiel in Malmö, das Union mit 1:0 gewann, Zuschauer in beiden Fanblöcken massiv Pyrotechnik abgebrannt und Feuerwerkskörper gezündet. Die Partie stand vor dem Abbruch. Die Europäische Fußball-Union hat ein Verfahren eröffnet, aber noch nicht über ein Strafmaß entschieden.

Nur mit schwedischem Pass in den Gästeblock

Eine Konsequenz der Ausschreitungen im Hinspiel: Malmö-Fans dürfen nur mit einem schwedischen Personaldokument in den Gästeblock. So soll offenbar verhindert werden, dass Hertha-Fans ins Stadion gelangen. Einige Anhänger des schwedischen Klubs stehen in enger Verbindung zu den Ultras von Unions Lokalrivalen. Während des Hinspiels wurden im Malmö-Block immer wieder Fahnen und Banner von Hertha BSC präsentiert, um die Köpenicker Fans zu provozieren.

Nach Ausschreitungen im Hinspiel

Polizei ruft hohe Warnstufe für Union-Spiel gegen Malmö aus

Die 1.150 Tickets für Gäste-Fans waren in Schweden zügig vergriffen. Die Malmöer Anhänger werden sich nach Angaben der schwedischen Zeitung "Sydsvenskan" vor dem Spiel am Hackeschen Markt treffen und dann mit einem eigenen Zug vom Alexanderplatz auf zur Alten Försterei fahren. Man steige eine Station früher aus, um nicht mit Union-Anhängern zusammenzugeraten, wird Malmö-FF-Sicherheitschef Peter Narbe dort zitiert.

Sendung: rbb24, 13.10.2022, 18 Uhr

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