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Video: DER TAG | 20.03.2024 | Sebastian Meyer | Quelle: IMAGO/Beautiful Sports

DFB-Berufung für Maximilian Beier

Havel, Hoffenheim, Heim-EM?

Mit 21 Jahren steht Maximilian Beier vor seinem Debüt in der DFB-Auswahl. Der Toptorjäger der TSG Hoffenheim begann das Fußballspielen in Brandenburg/Havel beim ESV Kirchmöser. Dort erinnert man sich noch gut an den "kleinen Wirbelwind".

Der Vater des neuberufenen deutschen Nationalspielers Maximilian Beier verdeutlicht anhand einer knappen Anekdote, wie sehr der Fußball in der DNA des heute 21-Jährigen liegt: "Wenn ich jetzt sage: Sein erstes Wort war Ball, dann würde ich nicht lügen", erzählt Reno Heidrich auf dem Trainingsplatz des ESV Kirchmöser, Beiers Jugendklub in Brandenburg/Havel. Dort ist der neue Stürmer-Star der TSG Hoffenheim aufgewachsen.

"Er ist mit dem Ball groß geworden, auch zu Hause im Garten ging es um nichts anderes als Fußball", sagt Vater Reno. Genau voraussehen habe man den Erfolg des Filius natürlich nicht können, "aber man hat gesehen, dass er ein begnadeter Fußballspieler ist."

Bundestrainer Nagelsmann verzichtet auf Gosens

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"Max war wie ein Wirbelwind"

Viel wurde berichtet in der vergangenen Woche über ein neues baden-württembergisches Übergewicht in der Nationalmannschaft: Neben Beier berief Bundestrainer Julian Nagelsmann für die anstehenden Spiele gegen Frankreich (23. März, in Lyon) und die Niederlande (26. März, in Frankfurt am Main) sechs weitere Akteure, die entweder für Hoffenheim, den VfB Stuttgart oder den 1. FC Heidenheim aktiv sind (wobei der Heidenheimer Jan-Niklas Beste verletzungsbedingt wieder abreisen musste).

Doch geprägt wurde Beier in Brandenburg an der Havel - ab 2015 besuchte der Mittelstürmer dann für drei Jahre die renommierte Elite-Fußballschule von Energie Cottbus. "Max war ziemlich klein", erinnert sich Beiers einstiger Trainer Mario Große. "Aber Max war wie ein Wirbelwind. Er hat es mit seiner Schnelligkeit wettgemacht."

Beier, der auch in der Bundesliga für seinen Antritt bekannt ist, wirbelt aber nicht nur mit dem Ball. Der Schlaks gilt als mannschaftsdienlicher Arbeiter. "Auf dem Platz ist er ein Tier, und neben dem Platz ist er ein schüchterner Bub", sagte der Hoffenheimer Trainer Pellegrino Matarazzo über seinen Toptorschützen.

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"Der Berliner Weg", so beschreibt Fußball-Zweitligist Hertha BSC die aktuelle Clubphilosophie: Talente aus dem eigenen Nachwuchs sollen die Profi-Mannschaft besser machen. So wie Marten Winkler. Am vergangenen Wochenende hat der Stürmer gegen Schalke zwei Tore erzielt. Von Dennis Wiese

Hoffenheim gewinnt nur, wenn Beier glänzt

Wie wichtig er für die Kraichgauer ist, lässt sich auch statistisch ablesen. Hoffenheim ist nur erfolgreich mit einem starken Maximilian Beier: Die TSG feierte in den ersten sieben Bundesliga-Spielen fünf Siege. Bei jedem Sieg erzielte Beier ein Tor. Und die beiden Pleiten setzte es ausgerechnet in den beiden Partien, in denen der Stürmer ohne Torerfolg blieb.

Diese Entwicklung setzte sich im Saisonverlauf fort: Wenn der 21-Jährige auf dem Platz stand und dabei ohne Torbeteiligung blieb, konnte Hoffenheim nicht einmal gewinnen.

Die Mannschaft kann deswegen umso mehr von Glück sprechen, dass Beier häufig an Treffern beteiligt ist. 12 Tore und fünf Vorlagen sammelte er bislang. Mit Deniz Undav (VfB Stuttgart) traf nur ein Profi aus Deutschland bislang häufiger.

30 Millionen Ablöse

Bis 2027 haben die Hoffenheimer ihren Schlüsselspieler an sich gebunden, die Ausstiegsklausel soll bei satten 30 Millionen Euro liegen.

Dass die Brandenburger Nachwuchshoffnung sich auch im DFB-Trikot durchsetzt, das hoffen sie nun in der märkischen Heimat. 23 Spieler kann Bundestrainer Nagelsmann für die Europameisterschaft im eigenen Land berufen. Um dort mitzuspielen, wäre für Beier ein guter Einstand bei den anstehenden Freundschaftsspielen hilfreich. Sein einstiger Trainer Große ist optimistisch: "Ein Tor traue ich ihm immer zu. Dafür ist er da, dafür ist er Stürmer. Er hat den Torriecher."

Sendung: DER TAG, 20.03.2024, 19:15 Uhr

Beitrag von Shea Westhoff

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