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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 29.07.2022 | Diana Azzam | Quelle: Pressestelle Kreisverwaltung/Torsten Hoffgaard

Einsatz in Elbe-Elster

Waldbrand bei Falkenberg wird auch mit Feuer bekämpft

In den Waldbrand-Gebieten bei Falkenberg löscht die Feuerwehr zurzeit vor allem Glutnester. Gleichzeitig setzen die Einsatzkräfte selbst Feuer ein, um dem Brand Nahrung zu entziehen. Insgesamt entspannte sich die Lage am Freitag leicht.

Beim Waldbrand bei Falkenberg (Elbe-Elster) wird seit Freitagvormittag an der Bundesstraße 183 gezielt Feuer gelegt. Dabei brenne die gemeinnützige Hilfsorganisation "@fire" Vegetation auf einer Strecke von rund 1.300 Metern ab, teilte Landkreissprecher Thorsten Hoffgaard am Nachmittag mit.

"Durch den kontrollierten Feuereinsatz kann die Brandlast unter anderem durch Totholz oder Schlagabraum reduziert und Schadensfeuern und deren verheerender Zerstörung vorgebeugt werden", so der Sprecher. Dadurch werde an der B183 dauerhaft verhindert, dass das Feuer auf die andere Straßenseite übergreift.

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Nachdem die Einsatzkräfte im Brandgebiet von Kölsa-Rehfeld am Freitag aufgestockt worden waren, spricht der Landkreis am Abend von einer leichten Entspannung. Das Feuer konnte erfolgreich bekämpft werden, wie Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) nach einem Besuch vor Ort mitteilte. Er bedankte sich bei allen Helfern für "ihren unerschrockenen Einsatz, Mut und die Hilfsbereitschaft".

Hubschrauber stehen für Löscharbeiten noch bis Sonntag bereit

Laut Hoffgaard waren am Freitagnachmittag rund 360 Einsatzkräfte auf insgesamt rund 430 Hektar damit beschäftigt, den Brand vom Boden aus zu bekämpfen. Zuvor habe eine Drohne genaue Einsatzinformationen geliefert.

Am Abend waren Hoffgaard zufolge noch 250 Kräfte im Einsatz. Immer wieder komme es zu kleinen Feuern. Die Transporthubschrauber der Bundeswehr stehen demnach noch bis Sonntag in Bereitschaft, um beim Löschen helfen zu können. Das gelte auch für zwei Pionierpanzer und Löschfahrzeuge der Bundeswehr.

Ende der Löscharbeiten unklar

In der Nacht und auch am Freitag hatten Pionierpanzer erneut Schneisen geschlagen und auch Wege angelegt, damit die Feuerwehrleute mit ihren Löschfahrzeugen besser in das unwegsame Gelände gelangen können. "So sind in den zurückliegenden Stunden eine ganze Reihe von breiten Wegen im Brandgebiet entstanden, auf denen die Löschkräfte problemlos durch das unwegsame Gelände zu möglichen Brandstellen kommen", so Hoffgaard am Freitagnachmitttag.

Das Technische Hilfswerk hilft bei Schneisen- und Wegebau sowie bei der Wasserversorgung für die Löschfahrzeuge. Auch Wasserwerfer der Polizei sind im Einsatz. Zudem gab es Aufklärungsflüge von Hubschraubern der Bundeswehr, um mögliche Brandherde zu lokalisieren.

Badeverbot aufgehoben - Sperrung der B183 bleibt bestehen

Wie lange die Löscharbeiten noch dauern werden, ist noch nicht absehbar. Aktuell geht es nach Angaben des Landkreises vor allem darum, Glutnester aufzuspüren und zu verhindern, dass daraus ein offenes Feuer entsteht. Im Laufe des Donnerstags war dies mehrfach geschehen.

Im Naherholungsgebiet Kiebitz wird nach Angaben des Landkreises das ausgesprochene Badeverbot ab Samstag aufgehoben. Es war wegen der Wasseraufnahme der Löschhubschrauber erlassen worden. Dagegen bleibe die Sperrung der Bundesstraße B183 zwischen Beilrode und Marxdorf weiter bestehen.

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Bürgertelefon auch am Wochenende geschaltet

Für Fragen der Bevölkerung bleibe das Bürgertelefon auch am Wochenende geschaltet, so der Landkreis. Es ist demnach unter 03535 46-4004 zwischen 7 bis 19 Uhr zu erreichen.

Der Waldbrand war am Montag ausgebrochen und hatte sich sehr schnell auf bis zu 800 Hektar ausgebreitet. Aktuell erstreckt sich die Brandbekämpfung nach Angaben des Landkreises auf ein Gebiet von 550 bis 600 Hektar.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 29.07.2022, 19:30 Uhr

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