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Quelle: dpa/Christophe Gateau

Nach Zusammenarbeit mit der AfD

Kreisverband der Linken will Ortsverein Forst auflösen

Nach der Zusammenarbeit der Linken mit der AfD in Forst will der Kreisverband Lausitz offenbar den ganzen Ortsverein auflösen. Der Forster Fraktionsvorsitzende Ingo Paeschke schließt einen Rücktritt weiterhin aus. Am Samstag findet ein Sonderparteitag statt.

Nach einer gemeinsamen Pressekonferenz der Linke mit der AfD in Forst (Spree-Neiße) will der Kreisverband Lausitz Konsequenzen ziehen. Laut dem Kreisvorsitzenden Matthias Loehr soll der gesamte Ortsverein Forst aufgelöst werden. Auf einem Sonderparteitag der Linken am Samstag solle die Entscheidung herbeigeführt werden.

"Wir haben ja das Problem, dass es dort die Zusammenarbeit mit der AfD gab und leider hat man sich von dieser Zusammenarbeit bisher nicht distanziert", erklärte Loehr gegenüber dem rbb. Stattdessen sei angekündigt worden, auch künftig mit der AfD zusammenarbeiten zu wollen, das schließe das Programm der Linken aber aus.

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"Leider gibt es auch auf unsere Rücktrittsforderungen keine Reaktion", fährt Loehr fort. Nach der gemeinsamen Pressekonferenz mit der AfD hatten sowohl die Landesvorsitzenden als auch die Landesfraktionsvorsitzende Kathrin Danneberg einen Rücktritt des Forster Fraktionschefs Ingo Paeschke gefordert.

Neben einem Parteiausschlussverfahren gegen Paeschke solle nun der gesamte Ortsverein aufgelöst werden, da die Mehrheit nach wie vor hinter dem Vorsitzenden stehe, so Loehr. Er rechnet beim Parteitag mit ausführlichen Diskussionen zur Thematik.

Der Streit um Ingo Paeschke war entbrannt, weil sowohl die Linke als auch die AfD im Forster Stadtparlament einem Vorschlag zum Neubau eines Jugendclubs zugestimmt hatten. Anschließend war eine gemeinsame Pressekonferenz einberufen worden.

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Sendung: Antenne Brandenburg, 25.06.2020, 15:30 Uhr;

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