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Audio: Antenne Brandenburg | 23.10.2021 | Quelle: dpa/Soeren Stache

Lausitzer Strukturwandel

Bahn wirbt für neues Instandhaltungswerk Beschäftigte aus der Braunkohle an

Die Deutsche Bahn und das Energieunternehmen Leag wollen mit Blick auf den Strukturwandel bei Personalentwicklung und Ausbildung enger zusammenarbeiten. Etwa 100 Mitarbeitende der Leag sollen nach DB-Angaben für 2022 ein Arbeitsplatzangebot erhalten und für das neue ICE-Instandhaltungswerk in Cottbus qualifiziert werden. Das meldete die DPA am Samstag.

Das Interesse bei entsprechenden Informationsveranstaltungen sei sehr groß gewesen, berichtete demnach Ramona Grün, Geschäftsführerin Personal der DB Fahrzeuginstandhaltung. "Wir sind froh, dass die Deutsche Bahn hier Chancengeberin für die vom Strukturwandel betroffenen Menschen sein wird." Die neuen Jobs wurden in einer Kooperationsvereinbarung zwischen DB und Leag festgeschrieben.

1.200 neue Jobs in Cottbus bis 2026 geplant

Eingestellt werden sollen unter anderem Industriemechaniker, Mechatroniker und Elektroniker. Bis 2024 will die Deutsche Bahn mehr als 500 neue Mitarbeitende an Bord holen, 2026 sollen noch einmal 700 neue Stellen dazukommen. Insgesamt sollen durch das neue Werk in Cottbus 1.200 neue Industriearbeits- und Ausbildungsplätze entstehen.

In den kommenden Wochen bietet die Bahn dazu nach eigenen Angaben Beratungs-und Informationstermine an. Für die Arbeiten an den Schienenfahrzeugen seien umfangreiche Qualifizierungen notwendig, hieß es vom Unternehmen. Das technische Knowhow solle mittels Trainings und Praxiseinsätzen vermittelt werden. Aus diesem Grund erfolgten die Einstellungen mit einem Arbeitsvertrag für das Werk Cottbus schon ab 2022, um für die Inbetriebnahme der ersten Instandhaltungshalle im Jahr 2024 das Team an Bord zu haben.

Das Werk ist das erste große Vorhaben, das auf Basis des Strukturstärkungsgesetzes des Bundes finanziert wird. Vorgesehen sind daraus Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro. Bund und Länder unterstützen mit dem Gesetz die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Brandenburg, Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.10.2021

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