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Quelle: rbb/Lepsch

Feuchter Sommer im Nordosten Brandenburgs

Waldböden erholen sich nach vergangenen Trockenjahren wieder leicht

Durch den vielen Regen im Juli konnten sich die Waldböden im Nordosten Brandenburgs nach den Dürrjahren der vergangenen drei Jahre etwas erholten. Das berichten Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Waldökosysteme aus Eberswalde (Barnim) dem rbb.

Mehr Niederschlag für tiefere Schichten

Allerdings könnten die ausgetrockneten Forste noch viel mehr Niederschlag vertragen, sagt Wald-Experte Andreas Bolte. "Gerade dieser Stark-Niederschlag hat schon dazu geführt, dass einige stark ausgetrocknete Waldböden - gerade im Oberboden - sich wieder auffüllen konnten. Das hat Entlastung gegeben. Allerdings wäre es schön, wenn es weiterregnen würde, weil der Niederschlag nur relativ langsam in den Unterboden einsickert." Erst danach könne der Grundwasserspiegel wieder ansteigen. Dieser ist mancherorts von zwei auf fünf Meter Tiefe abgesackt.

In den kommenden Jahren müsse man durch den Klimawandel mit immer mehr Extremwetterlagen leben. Der Wald müsse mit extremer Trockenheit und Hitze auch mit Starkregen-Ereignissen klarkommen. Jedoch könne Wald und dessen Bewirtschaftung Flutkatastrohen wie in Westdeutschland nicht eindämmen. "Der Wald kann je nach Aufbau bis zu zehn Millimeter zurückhalten", sagt Bolte. "Bei Niederschlägen, wie in Nordrhein-Westfalen ist das ein relativ geringer Anteil. Es kommt auch darauf an, in wie weit der Waldboden vorher gesättigt ist."

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.08.2021, 09:30 Uhr

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