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Audio: Antenne Brandenburg | 26.01.2023 | Marco Welenga von der Frankfurter Feuerwehr | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Veraltete Geräte

Frankfurt (Oder) stellt neue Warnsirenen auf

In akuten Gefahrsituationen muss die Bevölkerung gewarnt werden, unter anderem durch Sirenen. Weil zuletzt nicht alle Geräte zuverlässig funktionierten, rüsten Kommunen nach. In Frankfurt (Oder) werden nun vier neue Sirenen gebaut und mehrere modernisiert.

Die Bevölkerung in Frankfurt (Oder) soll besser vor Gefahrensituationen gewarnt werden. Für die Aufrüstung vorhandener Warnsirenen stehen nach Angaben der Stadt Fördermittel des Landes in Höhe von einer Million Euro bereit. Dabei handelt es sich um Gelder, die aus dem sogenannten Ausgleichsfonds kommen - also um Mittel, die nach dem Finanzausgleich den Kommunen zustehen.

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Alte Anlagen werden gewartet und neue gebaut

Mit dem Geld sollen demnach 13 in der Stadt vorhandene Sirenen technisch aufgewertet und vier neu gebaut werden, um so möglichst viele Einwohner im Stadtgebiet warnen zu können. Marco Welenga von der Frankfurter Feuerwehr sagte dem rbb dazu: "Der Neubau ist deshalb notwendig, da es neue Empfangs-Standards gibt und die Sirenen schon sehr in die Jahre gekommen sind."

Am Donnerstag wird im westlichen Stadtgebiet die erste Sirene in Betrieb genommen. Bereits am Mittwoch installierten Techniker die elektrische Sirenenanlage auf dem Dach eines Gebäudes, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Bauarbeiten an allen weiteren Sirenen sollen bis Anfang April beendet sein, wie die Stadt mitteilte.

Lehren aus den Warntagen

Ein Probealarm am bundesweiten Warntag am 8. Dezember des vergangenen Jahres hatte in Deutschland um 11:00 Uhr viele Handys schrillen lassen. Ausgelöst wurde die Warnung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Es wollte am Warntag testen, wie gut die technische Infrastruktur funktioniert. Zum Test in Frankfurt (Oder) sagte Feuerwehrmann Marco Welenga: "Der Warntag lief teilweise gut. Aber einige Sirenen konnten bisher mit den gesendeten Signalen nicht umgehen, da sie noch nicht den neuen Standard haben. Das wird sich erledigt haben, wenn diese Sirenen ertüchtigt oder neu gebaut wurden."

Brandenburgweit gab es auch Meldungen, dass Warnmeldungen verspätet eingingen. Beim ersten Warntag vor zwei Jahren hatte es noch erhebliche Pannen gegeben.

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Landkreise rüsten deutlich auf

Neben Frankfurt (Oder) haben auch andere Landkreise in Ostbrandenburg weiter in ihre Warn-Infrastruktur investiert. So hatte der Barnim bereits nach dem ersten Warntag 2020 in Zusammenarbeit mit den Kommunen das sogenannte Sirenennetz ertüchtig, wie aus einer Anfrage hervorgeht. "Dazu wurden vorhandene Sirenen teilweise technisch aufgewertet oder mit neuer Steuerungstechnik ausgestattet. An verschiedenen Standorten wurden neue Sirenen errichtet, um die Warneffektivität für die Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen."

Auch dafür seien entsprechende Fördermittel genutzt worden. Bis Ende 2022 konnten demnach von den insgesamt 110 Sirenen 58 optimiert werden, wie es weiter heißt. 29 weitere Vorhaben werden derzeit geprüft.

In Oder-Spree wurden laut Kreisverwaltung allein im vergangenen Jahr elf Sirenen optimiert, beziehungsweise neu gebaut. Aktuell liege der Bestand im Kreis damit bei 162 Sirenen. "Die Planung für 2023 sieht eine Ertüchtigung oder den Neubau an 16 Standorten vor."

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Grundsätzlich zufrieden sei man nach dem Warntag im vergangenen Dezember auch in Märkisch-Oderland. "Großflächig können wir die Warnung der Bevölkerung über die Sirenen sicherstellen", heißt es von Sprecher Thomas Berendt. Die über 200 Sirenen im Kreis befänden sich in einem "guten bis sehr guten Zustand." Grund dafür seien auch dort Ausbauarbeiten in den letzten Jahren gewesen.

Nun prüfe das Landratsamt auch die Verbesserung der Informationswege zu den Bürgern, etwa über soziale Medien oder Flyer. "Wir alle sind uns bewusst, dass wir die Bevölkerung zum Thema Warnung und das dazugehörige richtige Verhalten bei Warnungen wieder sensibilisieren müssen", so Berendt. "Nur die Töne der Sirenen zu kennen, reicht in diesem Fall nicht aus. Die Bevölkerung muss wieder wissen, wie sie sich bei entsprechenden Sirenensignalen verhalten sollte."

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.01.2023

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