rbb24
  1. rbb|24
Audio: Antenne Brandenburg | 29.11.2021 | Dilan Polan & Julian von Bülow | Quelle: Michael Gstettenbauer via www.imago-images.de

Wegen der Corona-Lage

Frankfurter Rettungsdienst und Feuerwehr im Ausnahmezustand

Rettungsdienst und Feuerwehr der Stadt Frankfurt (Oder) befinden sich ab sofort im Ausnahmezustand. Das teilte am Montag Oberbürgermeister Rene Wilke (Linke) mit.

Hintergrund ist eine Arbeitsüberlastung beim Rettungsdienstpersonal aufgrund pandemiebedingter Einsätze. Dies hat zur Folge, dass Einsätze nach Dringlichkeit priorisiert werden müssen und längere Wartezeiten aktuell zumindest nicht auszuschließen sind. Der unbefristete Ausnahmezustand ermöglicht es jetzt, auch die freiwilligen Feuerwehren zum Regeldienst heranzuziehen.

Brandenburg

Wo jetzt schon Ausgangssperren gelten - und wo sie bald kommen könnten

In sechs Brandenburger Landkreisen gelten schon jetzt nächtliche Ausgangssperren für Ungeimpfte. Am Donnerstag kommt mit Oder-Spree ein siebter hinzu. Der Grenzwert ist auch dort zum dritten Mal in Folge überschritten worden.

Ausgangssperre in Frankfurt

Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Frankfurt (Oder) bei rund 828. Vor zwei Wochen lag der Wert noch bei 340. Insgesamt liegt dieser Wert in Frankfurt den fünften Tag in Folge über der 750er Marke. Daher gilt seit Sonntag 0 Uhr für die Oderstadt eine Ausgangssperre. Auch Cottbus und Teltow Fläming gelten solche Regelungen.

Klinik noch im "Normalmodus"

Unterdessen schildert die Leitung des Frankfurter Klinikums Markendorf die Lage als angespannt. Sechs von acht Beatmungsmaschinen seien belegt und auch auf der Wachstation, das ist eine Vorstufe der Intensivstation, sind sechs von acht Corona-Betten belegt. Trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz von rund 828 kann derzeit der normale Krankenhausbetrieb aber gewährleistet werden. Wenn sich die Situation verschlimmere, so die Klinikleitung, werden - wie andernorts - Behandlungen verschoben, die nicht allzu dringend seien.

Lage in Südbrandenburg

Patienten müssen täglich in andere Krankenhäuser verlegt werden

In fast ganz Südbrandenburg sind zum Wochenstart wieder die Corona-Inzidenzen gestiegen, die Lage in den Krankenhäusern bezeichnet die Leitstelle Lausitz "dramatisch". Probleme bereiten auch nicht-coronabedingte Notfälle.

Notverlegungen aus Frankfurt in andere Kliniken habe es bisher noch nicht gegeben. Umgekehrt, so die Ärztliche Leitung, gebe es täglich mehrere Anfragen, ob Frankfurt Patienten aufnehmen könne. Es bestünden noch Kapazitäten. Die Triage sei in Frankfurt noch kein Thema, da die Lage noch nicht so ernst sei. Allerdings, so die Krankenhausleitung, führe man Gespräche mit der Ethikkommission.

Nach Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv-und Notfallmedizin sind 532 von 625 Intensivbetten im gesamten Land derzeit belegt. Pro Standort sind im Durchschnitt noch 1,9 Prozent der Intensivbetten frei.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.11.2021, 14:10 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen