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Antenne Brandenburg | 27.08.2020 | Quelle: dpa/S. Stache

Nach Landtagsdebatte

Runder Tisch zu Teslas Wasserbedarf abgelehnt

Einen Runden Tisch zum Thema Wasserversorgung der neuen Tesla-Fabrik wird es nicht geben. Mit der Koalitionsmehrheit aus SPD, CDU und Grünen lehnte der Landtag am Mittwoch einen entsprechenden Antrag der Linken-Fraktion ab.

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Umweltminister Axel Vogel (Grüne) sagte in der Debatte, der Vertrag über die Wasserbereitstellung sei zwischen dem Wasserverband Strausberg-Erkner und dem Tesla-Konzern faktisch ausverhandelt. Deshalb mache die Forderung nach einer weiteren Debatte für ihn keinen Sinn. Der Minister hob hervor, die von Tesla angemeldeten 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser seien keine exorbitant hohe Menge. Zum Vergleich nannte er Zahlen anderer Brandenburger Unternehmen. Die PCK-Erdölraffinerie Schwedt zum Beispiel habe Jahresverträge über knapp zwölf Millionen Kubikmeter Grundwasser und acht Millionen Kubikmeter Brauchwasser.

Der AfD-Abgeordnete Lars Günther nannte es unverantwortlich, unweit des Löcknitz-Tals sowie von Grundwasserleitern eine Batteriefabrik zu errichten. Der SPD-Abgeordnete Royck mutmaßte, ein von den Linken geforderte Runder Tisch werde "zum Spielfeld destruktiver Kräfte".

Quelle: dpa/Paul Zinken

Die Landesregierung räumte ein, dass Wasser tatsächlich ein das Tesla-Projekt begrenzender Faktor sei, der diskutiert werden müsse. Aber der von Tesla angemeldete Wasserbedarf habe nichts mit dem von Rednern ins Spiel gebrachten geringen Pegel des Straussees oder einer Phenolblase im Flakensee zu tun.

Am Donnerstag trifft sich erneut die von der Landesregierung initiierte Arbeitsgruppe Wasserperspektive im östlichen Umland, in der Gemeinden und Verbände die Wassersituation erörtern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.08.2020, 13:30 Uhr

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