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Quelle: rbb

Ausgleichsmaßnahmen für E-Autofabrik

Tesla lässt Sowjetischen Bunker für Fledermäuse ausheben

Fledermäuse sollen bei Freienbrink im Kreis Oder-Spree ein neues Winterquartier bekommen. 15 Kilometer von der Baustelle des künftigen Tesla-Werkes entfernt wird dazu in einem Waldstück seit Donnerstag ein ehemaliger Bunker der Roten Armee freigelegt.

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Die Arbeiten gehören zu einem Paket, dem Tesla zugestimmt hat, damit der Bau der Elektroauto-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) genehmigt wird. Wenn die Freilegung abgeschlossen ist, sollen hier unter anderem Fledermäuse, die durch die Rodungen auf dem künftigen Fabrikgelände vertrieben wurden, einen neuen Unterschlupf finden.

Eignungsprüfung steht noch aus

Überwacht werden die Arbeiten von dem von Tesla beauftragten Unternehmen Natur und Text GmbH Rangsdorf, die auf ökologische Gutachten und naturschutzfachliche Forschungen spezialisiert sind. Mitarbeiter Kristian Tost sagte dem rbb über die Ausgleichmaßnahmen: "Wir werden uns den Bunker ansehen, prüfen ob er geeignet ist und entsprechende Hangplatz-Strukturen für Fledermäuse vorhanden sind. Wenn das nicht der Fall ist, dann muss man neue Strukturen schaffen, sodass die Tiere dann geschützte Hangplätze haben."

Bagger in Wald bei Freienbrink bei Aushebungsarbeiten | Quelle: rbb

Tost zufolge muss ein für Fledermäuse geeignetes Winterquartier frostfrei und gut geschützt liegen. Zudem bräuchten die Tiere Ruhe. Dafür soll der Bunker mit einer Tür inklusive einer Einflugmöglichkeit versehen werden. "Die Maßnahmen sind kein eins-zu-eins-Ausgleich für weggefallene Quartiere, sondern ein Zusatz für Strukturen, die es hier vorher nicht gab, um allgemein etwas Gutes zu tun", so Kristian Tost weiter.

Ausgleichsmaßnahmen laufen

Als weitere Ausgleichmaßnahmen werden beispielsweise Nistkästen für Vögel aufgehängt, Ameisen und Reptilien umgesiedelt sowie an anderer Stelle neue Bäume aufgeforstet.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.07.2020, 15:30 Uhr

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