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Quelle: obs/Potsdamer Platz

Eröffnung am 15. September geplant

Potsdamer-Platz-Arkaden heißen künftig "The Playce"

Die früheren Potsdamer-Platz-Arkaden sollen künftig "The Playce" heißen. Das gab der Betreiber des Einkaufszentrums, der kanadische Immobilienkonzern "Brookfield Properties", am Dienstag bekannt.

Dieser möchte damit den Aussagen eines Sprechers zufolge ein Wortspiel zum Ausdruck bringen: Die englischen Wörter "place" (Ort) und "play" (Spiel) werden dafür verquirlt. Mit dem Namen stünde das "Erleben, Entdecken und Erfahren im Vordergrund", teilte das Unternehmen in einer PR-Meldung mit.

Ein erster Teil des Komplexes am Potsdamer Platz soll dem Eigentümer und Betreiber zufolge am 15. September eröffnen, der Rest soll Stück für Stück bis März 2023 folgen. Der Raum um die früheren Arkaden soll ebenfalls umgestaltet werden, eine Fußgängerzone bis 2025 fertig sein.

Einkaufszentren in der Corona-Krise

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Shoppen, Essen, Spielen

2016 hatte Brookfield Properties die Immobilie gekauft. Zuvor waren immer weiter Mieter ausgezogen, das Einkaufscenter im Niedergang begriffen. Seit gut zwei Jahren nun baut es der Immobilienkonzern Brookfield um. Weil das klassische Konzept von riesigen Einkaufstempeln vielerorts nicht mehr funktioniert und Geschäftsflächen inzwischen leerstehen, versuchen Betreiber, mehr Veranstaltungen und andere Unterhaltungsmöglichkeiten einzubauen. "Quartier" nennt der Eigentümer und Betreiber das geplante "The Playce", ausschließlicher Zweck des Areals bleibt das Geldausgeben in verschiedensten Formen: Shoppen, Essen, Spielen.

Insgesamt sind 90 Geschäfte geplant. Einer der Hauptmieter wird Manifesto mit einem großen Streetfood-Markt im Erdgeschoss. Außerdem werde ein großer Spielzeugkonzern auf 4.000 Quadratmetern eine "Entertainment-Welt" schaffen, um Familien ins Center zu locken.

Die ehemals größte Baustelle Europas

Während der 1990er-Jahre war der Potsdamer Platz die größte innerstädtische Baustelle Europas. Auf der Brache entstanden vier verschiedene Quartiere: das nordwestlich gelegene Sony Center, nordöstlich der Sitz der Holding der Deutschen Bahn mit dem Bahntower, südlich davon die Daimler-City mit dem Atrium Tower (erkennbar an dem markanten grünen Würfel auf seiner Spitze) sowie südwestlich der Marlene-Dietrich-Platz mit dem Theater am Potsdamer Platz, dem Spielkasino, dem Luxushotel Grand Hyatt Berlin sowie den Potsdamer-Platz-Arkaden. Das Sony-Center soll bis Ende 2023 für insgesamt rund 200 Millionen Euro saniert werden. In Berlin gibt es insgesamt mehr als 70 Einkaufscenter, mehr als in jeder anderen deutschen Stadt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 26.07.2022, 19:30 Uhr

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