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Quelle: imago images/Alexander Hald

Corona-Krise

Friseur-Kette Klier ist zahlungsunfähig

Deutschlands größte Friseur-Kette Klier ist zahlungsunfähig. Das Amtsgericht am Firmenhauptsitz Wolfsburg hat am Dienstag das Insolvenzverfahren eröffnet. Von der Krise betroffen sind Salons aus allen zur Klier-Gruppe gehörenden Ketten, darunter Klier, Super Cut, Hair Express, sowie 130 Läden für Haarprodukte (Cosmo, Beautyhairshop).

Klier betreibt in Berlin 12 Salons und in Brandenburg 25. Meist befinden sich die Filialen in Einkaufszentren und in Discountern wie Kaufland.

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Klier hatte Anfang September im Zuge der Corona-Krise ein Schutzschirmverfahren beantragt. Während des Lockdowns im Frühjahr, der anfangs auch Schließungen von Friseuren vorsah, brachen die Einnahmen weg. Gleichzeitig liefen die Mietkosten für die Filialen weiter. Auch die Überbrückungshilfen hätten die hohen Umsatzeinbußen aber nicht ausgleichen können, heißt es vom Unternehmen. Deshalb habe man im Zuge des Schutzschirmverfahrens den Insolvenzantrag gestellt.

Klier hat nach eigenen Angaben in Deutschland rund 1.400 Filialen und beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiter. Wie viele Stellen gefährdet sind, ist bisher unklar. Man kämpfe um jeden Standort und wolle so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten, ließ das Unternehmen nach der Gerichtsentscheidung mitteilen. Es lasse sich aber nicht seriös sagen, wie viele Salons im Rahmen des Insolvenzverfahrens schließen müssten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.11.2020, 14 Uhr

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