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Audio: rbb | 08.12.2020 | Matthias Gindorf | Quelle: dpa/Reuhl

Wirtschaft in der Corona-Pandemie

In Berlin mehr Insolvenzen als bundesweit - in Brandenburg weniger

Die Pleitewelle von Unternehmen in Deutschland ist trotz Corona-Krise bislang ausgeblieben. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sank in den vergangenen Monaten sogar, wie aus einer Hochrechnung des Wirtschaftsauskunftsdienstes Creditreform hervorgeht, die am Dienstag vorgestellt wurde. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen verringerte sich deutlich um 13,4 Prozent auf 16.300 Fälle. 2019 waren es 18.830 Fälle.

Allerdings weist die Insolvenzbetroffenheit deutliche regionale Unterschiede auf. Deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 50 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen liegt die Insolvenzquote von Unternehmen in Berlin mit 78. Vergleichsweise gering ist die Quote hingegen mit 36 je 10.000 Unternehmen in Brandenburg.

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Große regionale Unterschiede

Auf der Ebene der Bundesländer reicht die Spanne von 98 Insolvenzen per 10.000 in Bremen bis 30 in Thüringen. Regionale Branchenstrukturen sowie unterschiedliche Altersstrukturen der Unternehmen dürften für diese Unterschiede mitverantwortlich sein.

Im Jahr 2019 meldeten die deutschen Amtsgerichte nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes knapp 18.800 Unternehmensinsolvenzen. Viele Ökonomen rechnen mit weniger Fällen im laufenden Jahr. Sie gehen aber davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen im nächsten Jahr wieder deutlich ansteigen wird. Die Hochrechnung basiert auf Zahlen der Unternehmenspleiten in Deutschland in 2020 bis einschließlich November.

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