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Quelle: dpa/Michael Kuenne

Kunstaktion abgelehnt

Bezirk gegen Aufstellung von russischem Kriegsgerät vor Botschaft

Das Bezirksamt Mitte lehnt die Ausstellung von russischem Kriegsgerät vor der russischen Botschaft in Berlin-Mitte ab. Der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk forderte die Regierende Bürgermeisterin indes auf, die Aktion zu genehmigen.

Der Betreiber des Berlin Story Bunkers, Enno Lenze, wollte den Panzer und weitere Fahrzeuge auf der Straße Unter den Linden ausstellen. Mit der Aktion wolle er den Menschen in der Hauptstadt zeigen, was der Krieg wirklich bedeute, wie er selbst auf Twitter mitteilte. Ende Juni reichte er eigenen Angaben zufolge einen entsprechenden Antrag beim Bezirksamt Mitte ein, der nun abgelehnt worden ist.

Senatskanzlei äußert sich bislang nicht

Das Bezirksamt argumentierte, dass in solchen Panzern wahrscheinlich Menschen gestorben seien und die Ausstellung außerdem außenpolitische Interessen Deutschlands berühre. Daher könne das Amt eine Genehmigung nur im Einvernehmen mit der Senatskanzlei beziehungsweise der Bundesregierung erteilen - die Zustimmung der Senatskanzlei sei allerdings nicht zu erwarten, hieß es.

Der scheidende ukrainische Botschafter Melnyk kritisierte die Ablehnung. Auf Twitter forderte er, die Kunstaufstellung zu genehmigen. "Diese Absage ist ein echter Skandal! Ich appelliere an die Regierende Bürgermeisterin und das Bezirksamt Mitte, diese merkwürdige Entscheidung zurückzunehmen & die Panzer-Ausstellung in Berlin zuzulassen. Das hieße wahre Solidarität mit der Ukraine", schrieb Melnyk. Die Senatskanzlei hat sich bislang nicht geäußert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.08.2022, 12:00 Uhr

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