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Quelle: dpa/Thomas Bartilla

Schwere neurologische Erkrankung

Dirigent Barenboim zieht sich in den kommenden Monaten zurück

Seit 30 Jahren leitet der argentinisch-israelische Pianist und Dirigent Daniel Barenboim als Generalmusikdirektor die Berliner Staatsoper. Jetzt hat er seinen Rückzug von verschiedenen Aufgaben angekündigt - aus gesundheitlichen Gründen.

Der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, wird sich aus gesundheitlichen Gründen in den kommenden Monaten zurückziehen.

Wie Barenboim am Dienstag auf Twitter mitteilte, wurde bei ihm eine schwere neurologische Erkrankung diagnostiziert. Aus diesem Grund werde er sich "in den kommenden Monaten von einigen meiner Auftritte, insbesondere von Dirigaten, zurückziehen", so Barenboim. Details zur Erkrankung nannte der Musiker nicht.

Gesundheitliche Gründe

Barenboim gibt Dirigat bei neuer Produktion von Wagners "Ring" ab

Mehrere abgesagte Auftritte

Sein Gesundheitszustand habe sich in den vergangenen Monaten verschlechtert. "Ich muss mich jetzt so weit wie möglich auf mein körperliches Wohlbefinden konzentrieren", so der 79-Jährige.

Bereits mehrfach hatte Barenboim Auftritt aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen, zuletzt die zu seinem 80. Geburtstag geplante Neuproduktion von Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" an der Staatsoper. Für Barenboim übernahmen Christian Thielemann und Thomas Guggeis die Leitung der drei im Oktober und November geplanten Zyklen von Wagners vierteiligem Werk. Barenboim wird am 15. November 80 Jahre alt.

Seit 30 Jahren Generalmusikdirektor an der Staatsoper

Seit 1992 ist Barenboim Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin, bis August 2002 war er auch deren Künstlerischer Leiter. Im Herbst 2000 wählte ihn die Staatskapelle Berlin zum Chefdirigenten auf Lebenszeit.

Neben zahlreichen weiteren musikalischen Projekten rief Barenboim gemeinsam mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said auch die Barenboim-Said-Akademie in Berlin ins Leben, in der junge Musiker aus dem Nahen Osten ausgebildet werden.

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