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Quelle: dpa/Annegret Hilse

Verschärfter Lockdown in Berlin

Kulturprojekte mit getestetem Publikum wieder auf der Kippe

Nach einem Theaterabend im Berliner Ensemble und Konzerten in der Philharmonie und im Konzerthaus fand am Samstagabend ein Konzert im "Säälchen" statt. Nun hat der Senat das Pilotprojekt mit Corona-Tests in der Kultur wieder auf Eis gelegt.

Das Pilotprojekt in Berliner Kultureinrichtungen mit coronagetestetem Publikum liegt vorläufig auf Eis. "Wir haben zur Osterruhe vom 1. bis 5. April aufgerufen", hieß es am Sonntag dazu von Seiten der Senatssprecherin. "Und das bedeutet jetzt auch für die Modellprojekte, dass diese erst mal nicht stattfinden können und verschoben werden müssen." Danach müsse die Lage neu bewertet werden. "Wann die Modellprojekte dann weitergeführt werden, werden wir uns genau ansehen und von der Entwicklung der Infektionszahlen abhängig machen."

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Das Pilotprojekt "Testing" umfasst mehrere Veranstaltungen in der Hauptstadt. Nach einem Theaterabend im Berliner Ensemble und Konzerten in der Philharmonie und im Konzerthaus organisierte die Clubcommission am Samstagabend ein Konzert im "Säälchen".

Die über Ostern geplanten drei Termine waren bereits ausgesetzt und dafür Ersatz gesucht worden. Betroffen war die Volksbühne Berlin, die nicht verschieben konnte und deswegen abgesagt hat, die Staatsoper Unter den Linden mit Wolfgang Amadeus Mozarts "Le nozze di Figaro" und die Deutsche Oper Berlin mit "Francesca da Rimini" von Riccardo Zandonais. Die beiden Opernabende sollten bisher auf die Woche nach Ostern verschoben werden. Je nach Entwicklung könnten sie nun ganz entfallen.

Senat verschärft Lockdown in Berlin erneut

Die Berliner Senatsverwaltung hatte am Samstag beschlossen, den Lockdown in Berlin angesichts gestiegener Infektionszahlen wieder zu verschärfen.

Zu den neuen Regelungen gehört auch, dass künftig überall dort, wo sich mehr als fünf Menschen in Räumen versammeln - jedoch nicht in den eigenen vier Wänden - Negativ-Tests nachgewiesen werden müssen. Dies gelte etwa für Versammlungen von Wählergemeinschaften, Parteien oder für Betriebsversammlungen. Demonstrationen sowie die Tätigkeit von Parlament, Regierung und Justiz seien von der Auflage nicht berührt.

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Lederer: "Es ist aus meiner Sicht absolut eine Notbremse"

Die Notbremse, die Bund und Länder Anfang März beschlossen und erst am vergangenen Dienstag ausdrücklich bekräftigt hatten, sieht anders aus. Danach müssten Lockerungen zurückgenommen werden, wenn die Inzidenz stabil mehr als 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen ausweist. In Berlin liegt der Wert seit Dienstag über dieser Schwelle.

Der Senat sieht sein beschlossenes Paket gleichsam als alternative Notbremse. "Es ist aus meiner Sicht absolut eine Notbremse, was wir hier machen", sagte Lederer. Am vergangenen Dienstag hatte der Senat bereits entschieden, den Lockdown bis 24. April zu verlängern. Angesichts bundesweit steigender Infektionszahlen entbrannte am Sonntag auch eine Debatte über eine mögliche vorgezogene Bund-Länder-Runde.

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