Aktion für befristetes Tempolimit -
Mit selbstgemachten "Tempo 100"-Schildern hat die Umweltorganisation Greenpeace an der Autobahn A9 für ein befristetes Tempolimit geworben. Dies teilte die Organisation am Mittwoch auf Twitter mit.
Aktivisten brachten die Schilder am Morgen südlich von Potsdam an, darunter waren Schilder in den Nationalfarben der Ukraine - Blau und Gelb - mit einer Friedenstaube zu sehen.
Ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf deutschen Autobahnen und 80 auf Landstraßen hätte nach Greenpeace-Berechnungen seit Kriegsbeginn 170 Millionen Euro an Zahlungen für russisches Öl eingespart.
"Zumindest für die Zeit dieses schrecklichen Kriegs das Tempo generell zu drosseln, ist ein einfacher Schritt, die Abhängigkeit von Ölimporten zu senken", erklärte die Organisation.
Greenpeace setzt sich für einen Importstopp für russisches Öl ein. Im Gegenzug soll es autofreie Sonntage geben, verlängerte Homeoffice-Regelungen und einen Stopp von Inlandsflügen.
Polizei nimmt Strafanzeigen gegen zwei Personen auf
Die Polizei wurde nach eigenen Angaben durch Zeugen auf die Aktion aufmerksam. Gegen zwei Personen wurden demnach Strafanzeigen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen illegalen Plakatierens aufgenommen. Die angebrachten Holztafeln, die eine Größe von etwa 180 Zentimeter Mal 180 Zentimeter gehabt hätten, seien entfernt und sichergestellt worden, hieß es.