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Quelle: dpa/Ingolf König-Jablonski

Einschätzung des Forstamts

Wohl keine Wildschweine im Grunewald verbrannt

Durch die heftigen Explosionen auf dem Sprenggelände der Polizei und den großen Brand im Berliner Grunewald sind nach Einschätzung des Forstamts keine größeren Wildtiere gestorben. Dennoch richte das Feuer einen hohen ökologischen Schaden an, sagte die Forstamtsleiterin Grunewald, Katja Kammer, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

So sei die Natur stark geschädigt worden, sagte Kammer. Bäume, die durch das Feuer zerstört wurden, seien zum Teil über 100 Jahre alt gewesen. Der wirtschaftliche Schaden sei noch unklar.

Brand im Berliner Grunewald

Avus und Bahnverkehr bleiben mindestens bis Samstag gesperrt

Die Feuerwehr hat bei den Löscharbeiten im Grunewald zwar Fortschritte gemacht. Allerdings hat sie nach wie vor keinen Zugriff auf den Sprengplatz, wo der Brand ausgebrochen war. Der Sperrkreis von 1.000 Meter bleibt deswegen mindestens bis Samstag bestehen.

Größere Wildtiere seien durch das Feuer und die Detonationen von Munition und Feuerwerk vermutlich nicht getötet worden, sagte sie. Tiere im Wald würden bei Rauchgeruch und Knallgeräuschen fliehen. "Jedes Tier, das vier Beine hat oder Flügel, entfernt sich aus diesem Gefahrenbereich. Man kann davon ausgehen, dass keine Wildschweine verbrannt sind." Die hätten sich wohl in kühlere Bereiche an die Havel verzogen. "Denen wird es wohl gut gehen", so Kammer.

Brandgebiet wird wohl wochenlang gesperrt sein

In den nächsten Wochen werde das Gebiet untersucht und geschädigte Bäume gesichert oder gefällt. Die dortigen Wege würden erstmal gesperrt, Spaziergänger dürften sie zunächst nicht betreten.

Das Feuer war in der Nacht zu Donnerstag auf dem Sprenggelände entstanden, die Ursache war noch unklar. Mehrere Gebäude brannten, danach explodierten Munition und Sprengstoffe aus dem Zweiten Weltkrieg sowie beschlagnahmte Feuerwerkskörper.

Sendung: rbb24 Abendschau, 05.08.22, 19:30 Uhr

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