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Video: rbb24 | 28.08.2022 | Material: rbb24 Abendschau | Quelle: imago-images/Jürgen Held

Techno-Parade

Tausende ziehen mit "Zug der Liebe" trotz befürchtetem Unwetter durch Berlin

Es war die letzte große Techno-Parade in diesem Jahr in Berlin und Tausende kamen: Der "Zug der Liebe" ist am Samstag trotz eines befürchteten Unwetters durch die Innenstadt gezogen. Die Organisatoren hatten auch ein soziales Anliegen.

Im Juli kamen bereits 200.000 Menschen zu "Rave the Planet" mit Dr. Motte, am Samstag bewegte sich mit dem "Zug der Liebe" eine weitere Techno-Parade durch Berlin. Start war um 13 Uhr am Mauerpark - trotz einer Unwetterwarnung für die Region. 13 Musik-Trucks zogen unter dem Motto "Wir machen sichtbar" durch die Stadtteile Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg.

Pride-Parade

Hunderttausende feiern Christopher Street Day in Berlin

Nach einer Corona-Zwangspause ist am Samstag wieder eine große Pride-Parade durch Berlin gezogen. Hunderttausende Teilnehmer:innen feierten friedlich den Christopher Street Day, doch auch der Krieg in der Ukraine war ein bestimmendes Thema.

Verschiedene Vereine wirkten beim Zug der Liebe mit, darunter auch Reporter ohne Grenzen, die Berliner Obdachlosenhilfe und die Berliner Clubcommission. Das Ziel der Techno-Parade war laut Veranstalter, sozialen Organisationen und Berliner Vereinen eine mediale Reichweite zu geben. Auf der Webseite [zugderliebe.org] werden diese vorgestellt. Ehrenamtliche und ihre Organisationen sollen so mehr Spender und neue Mitglieder gewinnen, so der Verein.

Die Polizei zählte am späten Nachmittag rund 9.000 Teilnehmende, die Veranstalter erwarteten nach eigenen Angaben bis zu 30.000 Menschen. "Die Stimmung ist super, alle sind gechillt", sagte ein Sprecher des Vereins Zug der Liebe.

Auch das Wetter spielte einigermaßen mit: Trotz der Warnung der Meteorologen gab es in Berlin bis zum Abend keine unwetterähnlichen Zustände. Allerdings regnete es zeitweise und die Höchsttemperatur am Samstag lag in Berlin bei rund 22 Grad.

Vom Mauerpark zum Moritzplatz

Nach der Auftaktkundgebung führte die Strecke vom Mauerpark Richtung Osten entlang der Eberswalder und der Danziger Straße. Am U-Bahnhof "Frankfurter Tor" bog der Zug in die Karl-Marx-Allee in Richtung Innenstadt ab. Dann ging es über Andreastraße, Köpenicker Straße und Heinrich-Heine Straße Richtung Süden bis zum Moritzplatz. Gegen 22 Uhr sollte der Techno-Zug beendet sein, im Anschluss war eine Afterparty im nahe gelegenen Ritter Butzke geplant.

Noch während der Veranstaltung begann die Berliner Stadtreinigung (BSR) bereits mit den Aufräumarbeiten: Nach eigenen Angaben war sie mit 25 Fahrzeugen und 60 Mitarbeitern im Einsatz

Vorzeitiges Ende im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr zogen laut Polizei etwa 4.000 Menschen durch Berlin. Der Zug wurde vom Veranstalter vorzeitig beendet: Laut Polizei habe diese wegen zu vieler Corona-Verstöße keine Möglichkeit mehr gehabt, auf die Teilnehmenden einzuwirken.

Die Veranstaltung zog 2015 erstmals durch die Stadt - als Gegenpol zu den damals aufkommenden Pegida-Demonstrationen. Ihren bisherigen Höhepunkt erreichte die Demonstration 2018, als nach Veranstalterangaben rund 50.000 Menschen mitfeierten.

Sendung: rbb24 Abendschau, 27.08.2022., 19:30 Uhr

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