Nach den Unwettern - Die schweren Gewitterwolken ziehen ab und machen der Sonne Platz

So 28.08.22 | 09:30 Uhr
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Blick über die Oder Richtung Polen bei Küstrin (Quelle: imago / Karin Jähne)
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Video: rbb|24 | 27.08.2022 | Material: rbb, NonStopNews, TeleNewsNetwork | Bild: imago

Die letzten Schauer über der Oder ziehen nach Polen ab und es kommt die Sonne - so die Wetteraussichten für Sonntag. Örtlich heftige Gewitter und Starkregen hatten Freitag und Samstag die Feuerwehren beschäftigt.

Die schwüle Warmluft der vergangenen Tage strömt nach Polen und wird durch angenehme, mäßig warme Temperaturen abgelöst, die Niederschlagswahrscheinlichkeit sinkt auf unter zehn Prozent - die Wetteraussichten für Sonntag zeigen an, dass Gewitter und Starkregen abgezogen sind.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für die späten Abendstunden am Samstag noch einmal Unwetterwarnungen für den Süden und Osten Brandenburgs ausgegeben. Meldungen über größere Schäden gab es bis zum Morgen nicht. Seit Freitag hatten in Berlin und Brandenburg die Feuerwehren mit Wasserschäden durch teils erhebliche Niederschläge gekämpft.

Oranienburg sagt Veranstaltung vorsichtshalber ab

Die angekündigten Gewitter für Samstagabend hatten dann in vielen Orten die Verantwortlichen bewogen, Freiluftveranstaltungen abzusagen. So hatte die Stadt Oranienburg (Oberhavel) sicherheitshalber die Schlosspark-Nacht ausfallen lassen.

Das Konzert der Ärzte in Berlin auf dem Tempelhofer Feld allerdings konnte am Samstagabend stattfinden, nachdem die Veranstalter am Freitag noch das Konzert kurzfristig abgesagt hatten. Auch die Technoparade "Zug der Liebe" zog am Samstag durch Berlin.

Das nasse Ende des Sommerwetters

Bereits am Freitag lokale Unwetter

Die Unwetter am Freitag hatten vor allem für vollgelaufene Keller, abgerissene Äste und umgestürzte Bäume gesorgt, größere Schäden aber gab es nach Angaben von Feuerwehr und Polizei in Berlin und Brandenburg nicht.

Laut Feuerwehrleitstelle Nordwest Brandenburg gab es bis etwa 22 Uhr am Freitagabend noch vereinzelte Einsätze im Havelland und in Potsdam. Dabei sei es hauptsächlich um voll gelaufene Keller gegangen. Auf der Autobahn 24 im Landkreis Ostprignitz-Ruppin gab es einen Unfall mit Aquaplaning, niemand wurde dabei jedoch verletzt. In Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) habe ein Sportzentrum unter Wasser gestanden. Im Landkreis Havelland und in Potsdam-Mittelmark seien mehrere Bundesstraßen überschwemmt worden.

In Südbrandenburg sei die Feuerwehr am Freitag bis Mitternacht rund 60 Mal ausgerückt. Es seien nicht viele, aber dafür intensive Einsätze gewesen, sagte ein Sprecher des Lagedienstes. Am Flughafen BER in Schönefeld habe es kurzzeitig bei der Abfertigung Probleme gegeben. Am Samstagmorgen dann sei ein Motorradfahrer bei Potsdam-Sacrow auf der Bundesstraße 2 gegen einen umgekippten Baum geprallt und wurde leicht verletzt, sagte ein Polizeisprecher.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.08.2022, 07:40 Uhr

66 Kommentare

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  1. 66.

    Starkregen ist Mist , ganz normaler Niederschlag ist völlig ausreichend .

  2. 65.

    Das wird die Woche nichts. Höchstens 'n paar müde Tröpfchen - leider.
    So nachts jeden zweiten Tag über mehrere Stunden mittlerer Regen wäre jetzt schon schön. Der Boden ist soweit durchfeuchtet, das er Wasser recht gut aufnehmen kann.
    Tagsüber darf der olle Komet ruhig wieder rauskommen.

  3. 64.

    Oh Gott, morgen auch wieder Sonne?
    Wir brauchen weiteren Starkregen!

  4. 63.

    Dem kann ich mich nur anschließen. Endlich wieder richtig frische Luft. Die paar kleinen Pfützen, die noch übrig waren, sind nicht der Rede wert. In einer kleinen, "früher" immer irgendwie matschigen, Senke hatte seit langem mal wieder eine Rotte Wildschweine Gruppenkuscheln gespielt. Eine alte "Resteiche" wurde vom einem Blitz nahezu fachgerecht zerlegt. Die Hunde waren wie ausgewechselt und man konnte wieder staubfrei unterwegs sein. Ein rundrum schöner Tag.

  5. 62.

    Vielleicht wäre es besser vom Unwetter wieder in eine Odermeldung umzuschwenken?
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/08/stoer-umweltkatastrophe-oder-verschmutzung-wiederansiedlung.html

  6. 61.

    Ich kann mir ehrlich gesagt schwer vorstellen, dass Sie in Deutschland ein Trinkwasser mit einer solchen Leitfähigkeit finden werden. Das deutet doch auf größeren Fremdstoffanteil hin. Einige Parameter (auch LF) in der TwV dienen eher der Materialschonung um somit z.B.Abbau von Schwermetallen aus den Rohrleitungen zu vermeiden.
    Gesundheitsexperten empfehlen deutlich geringere Werte.
    Selbst die Spree kommt mit ihrem relativ hohen Sulfatgehalt kaum über 750. Auch die Elbe liegt in HH also leicht tidebeeinflußt unter dem momentanen Wert der Oder. Der Wert ist für einen Fluss durchaus relativ hoch. Da müssen Sie schon lange suchen etwas vergleichbares zu finden. Würde fast sagen nach der vergleichsweise kleinen Saale und Werra kommt schon bald die Oder.
    Ich verstehe aber Ihre Intention mit dem Verweis auf die TwV.
    Auch richtig die schnelle Veränderung ist das entscheidende, alarmgebende. Irgendwie hat sich ja das Ökosystem scheinbar mit >1000µS/cm arrangiert.

  7. 60.

    Bis LF 2790 µS/cm (25°C) ist das Waser auch nach TrinkWV als Trinkwasser vollkommen in Ordnung. Es sind nicht so sehr die absoluten Werte bei den online-Meßstellen, man betrachte das ganze mehr als Indikator, daß sich gerade mehrmals hintereinander die Waserbedingungen in sehr kurzer Zeit recht stark geändert haben. Die Regenzuflüsse haben wohl bisher hauptsächlich den pH-Wert und den Chlorophyllgehalt sinken lassen, aber im Gegenzug halt NO3-N und LF wieder steigen lassen - ich denke deshalb, daß es von Oberflächenabflüssen gerade ist aus den Regengebieten an der Oder und deren Zuflüssen. Mal sehen, was passiert, wenn die Regengebiete durch sind im Einzugsgebiet.

  8. 59.

    Wieso lassen sie sich von dem immer wieder aus der Reserve locken? Der will doch gar keinen Meinungsaustausch sondern nur sein Ego bestätigt sehen. Einer von vielen, die hier fehl am Platz sind.

  9. 58.

    Endlich hat es mal geregnet und das ist auch gut so.
    Klar wäre mir ein lang anhaltender Landregen lieber aber wir sind hier nun mal nicht bei: "Wünsch Dir was."
    Zumindest können wir mal durchatmen und die Temperaturen sind in einem genehmen Bereich.
    Ich habe endlich das Gießen im erspart, ich muss mich erst wieder in ein paar Tagen um die Befeuchtung meiner Beete u. Obstbäume kümmern.
    Es kann ruhig öfters mal etwas intensiver regnen doch wie schon geschrieben.. Wir sind hier nicht bei:"Wünsch Dir was."

  10. 57.

    Ist natürlich kein Unsinn. Der Schlamm der heute auf den Straßen und in der Kanalisation liegt, ist kein aufgelöster Asphalt oder Staub sondern kommt von den unversiegelten Flächen die das Wasser nicht aufnehmen können weil die Poren zu sind.
    Natürlich ist das größere Problem die Versiegelung, aber nach der Trockenheit kann bestenfalls der märkische Sand in einigen Wäldern und die Auen an den Flüssen mit solchen Wassermengen umgehen.
    Vielleicht noch frisch leicht gepflügte Felder. Seen und Flüsse selbst haben wohl auch weniger Probleme damit.

  11. 56.

    Schon klar, so schlecht ist das Oderwasser normalerweise gar nicht, bis auf den recht hohen Leitwert.
    Dachten wir alle zumindest bisher.
    Übermäßiger Pflanzenwuchs scheint an der Oder eher kein Problem, also wahrscheinlich auch der Nährstoffgehalt eher weniger.
    Obwohl in einigen Buhnen sieht es schon recht dicht aus.
    Bei einer Bootsfahrt im Mündungsgebiet der Memel fand ich es sehr interessant, dass dort noch aktiv Bewuchs entnommen wird, um die natürliche Kläranlage instand zu halten.
    Sieht man hierzulande eher selten, weder in Flüssen aber noch weniger in Badeseen und Dorfteichen, die zunehmend verlanden, nicht nur durch sinkende Wasserstände. Häufig Seen, die unter Kontrolle des NABU sind.

  12. 55.

    Warum reagieren auch Sie immer wieder auf die hetzerischen Provokationen vom "Brandenburger"? An ernsthaften Diskussionen ist der doch gar nicht interessiert.

  13. 54.

    Nur mal so zur Info:
    ich bin grad über Felder spazierengegangen. Das Regenwasser ist gut eingesickert, es haben sich keine neuen Badeseen gebildet, alles grünt wieder und auf Stellen, die noch vor kurzem brannten, wächs neues grün aus der Erde.
    Das Leben geht weiter!
    Genießt den Sonntag! :-)

  14. 53.

    Ja Klingestraße war auch wieder betroffen.
    Altes Problem, offensichtlich nicht leicht zu lösen. Obwohl nun schon viel für den Rückhalt und mehr Platz bzw. Stauraum und weniger Zulauf gemacht wurde. Das Thema wird die Stadt noch einige Jahre beschäftigen.
    Problem ist das auf den Böden der höheren Stadtteile praktisch nix zusätzlich versickert. Da ist wenig mit märkischer Sand.
    Güldendorf hat es da einfacher, selbst wenn der See überlaufen sollte, läuft es die Straße bis zur Oder runter.

  15. 52.

    Ich glaube wohl kaum, daß Erika die versiegelten Flächen Berlins gemeint hat, die wie sie sagen ein Problem sind, sondern die ausgedürrten Wald und Wiesenböden, die in der Tat den zu starken Regen nicht aufnehmen können , und damit zusätzlich zur versiegelte Fläche ein Problem darstellt

  16. 51.

    Nichts, war nur die Antwort an Björn, da es keinen anderen offenen Kommentarbereich zur Oder gibt.

  17. 50.

    Ihre Logik ist wieder einmal herzerfrischend. Weil in Berlin viele Flächen versiegelt sind, kommt es auch in Südbrandenburg zu vollgelaufenen Kellern. Sie sollten dringend über den Tellerrand schauen und nicht nur hetzend Ihre Phobien pflegen.

  18. 49.

    Die Wasserwerte sind interessant, da ein "durchspülen" der Oder erhofft wird durch reichhaltige Niederschläge im Einzugsgebiet.

  19. 48.

    Sie überschätzen den aktuellen Wert. Momentan sind es nach dem recht schnellen Anstieg NO3-N ca. 2 mg/l, das sind umgerechnet in NO3 8,85 mg/l; der Grenzwert für Trinkwasser nach TrinkWV wäre erst bei 50 mg/l. Allein vom Nitratwert her ist das bestes Trinkwasser und keine Düngerlösung. Viel Interessanter wäre die Ursache der wieder steigenden LF.

  20. 47.

    Ich habe kein Problem. Nur zur Erinnerung vorgestern waren Sie es die fortlaufend übersehen haben, dass ich Ihnen in der Sache zustimme und mir fortwährend etwas anderes unterstellt haben. Also wer sucht hier den Streit?
    Weder unter den ersten noch späteren Kommentaren irgendetwas blubberndes oder den Regen ablehnendes zu lesen.
    Also nix überlesen.
    Nochmal, sachlich und fachlich bin ich bei Ihnen, nur Ihre Form der Argumentation als Rundumschlag stimmt eben nicht.
    Es sind nicht alle Berliner. Nicht mal ansatzweise. Vielleicht einige.
    Ich würde zustimmen wenn Sie sagen alle Bürger haben es verstanden, nur leider dauern die entsprechenden Maßnahmen zu lange. Wir müssen akzeptieren, dass mit den heutigen Preisen für Wasser/Abwasser die Fehler der Vergangenheit nicht schneller zu lösen sind. Und natürlich zuerst aufhören die Fehler zu wiederholen.

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