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Audio: rbb 88,8 | 30.10.2022 | Ricardo Westphal | Quelle: DPA/Christophe Gateau

Vor 50 Jahren in Kreuzberg

Gedenkfeier erinnert an ertrunkenes Kind an der innerdeutschen Grenze

Mehrere Menschen haben an einen Jungen erinnert, der während der Berliner Teilung in der Spree ums Leben gekommen ist. Cengaver Katranci fiel dort am 30. Oktober 1972 beim Spielen ins Wasser und ertrank, wie eine Mitarbeiterin der Stiftung Berliner Mauer am Sonntag sagte.

Die Gedenkveranstaltung am Sonntag fand auf Deutsch und Türkisch statt. Nach Angaben einer Sprecherin war sie "anrührend und schön".

40. Jahrestag der Hinrichtung von Werner Teske

Der letzte Nahschuss

Bis Anfang der achtziger Jahre fanden in der DDR Hinrichtungen statt. Unter strengster Geheimhaltung. Das letzte Todesurteil wurde an einem Stasi-Spion vollstreckt. Dabei war der Prozess gegen Werner Teske selbst ein Verbrechen. Von Oliver Noffke

Grenzposten griffen nicht ein

Bis 1975 seien fünf Kinder am Kreuzberger Gröbenufer - dem heutigen May-Ayim-Ufer - und nahe der zerstörten Brommybrücke ertrunken. "Die West-Berliner Rettungskräfte durften nicht in die Spree, um die Kinder zu retten, während die DDR-Grenzer nicht eingriffen", heißt es auf der Internetseite der Stiftung Berliner Mauer [chronik-der-mauer.de/todesopfer].

Erst danach sei ein Abkommen geschlossen worden, um Menschen zu helfen, sagte die Mitarbeiterin. Das Schicksal der Kinder sei immer wieder untergegangen. Aus ihrer Sicht sollte mehr daran erinnert werden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.10.2022, 19:30 Uhr

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