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Quelle: Picture Alliance/Schoening

Jugendstrafanstalt Berlin

Junge Strafgefangene spenden mehr als 2.500 Euro an Erdbebenopfer

Gefangene der Jugendstrafanstalt Berlin (JSA) haben bei einer Spendenaktion 2.677 Euro für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gesammelt.

Viele der jungen Strafgefangenen hätten Verwandte oder Freunde in den betroffenen Regionen, hieß es in einer Mitteilung der Justizsenatsverwaltung am Freitag. Die Geldspende soll an das Hilfsorganisationen-Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" gehen und von dort an Opfer und Familien in den Erdbebengebieten verteilt werden.

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JSA-Leiter: Keine hohen finanziellen Mittel

"Ein Großteil der Gefangenen verfügt nicht über hohe finanzielle Mittel", erklärte JSA-Leiter Bill Borchert. "Viele von ihnen verdienen zwischen 11 Euro und 15 Euro am Tag. Da kann eine Spende durchaus schon mal eine spürbare Einschränkung im Haftalltag bedeuten."

Bei dem Erdbeben Anfang Februar waren mehr als 50.000 Menschen in beiden Ländern ums Leben gekommen und Millionen obdachlos geworden. Allein gut 46.000 starben in der Türkei. Auch in Nordsyrien sind die Schäden erheblich.

In der JSA Berlin sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 27 inhaftiert. Derzeit sind es 307 Gefangene im geschlossenen Vollzug. Mehr als acht von zehn von ihnen werden in den Arbeitsbetrieben der JSA und bei freien Berufsbildungsträgern in Qualifizierung und Ausbildung sowie Schule beschäftigt.

Sendung: rbb 88.8, 11.03.2023, 17 Uhr

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