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Video: rbb24 | 05.03.2023 | Grit Lieder | Quelle: rbb

Ausbau zum Regionalbahnhof

Fahrrad-Stellplätze am Bahnhof Berlin-Köpenick werden ersatzlos gestrichen

Radfahrende, die von und zum Bahnhof Köpenick pendeln, um von dort per S-Bahn weiterzufahren, brauchen künftig starke Nerven. Im Zuge von Umbauarbeiten sollen die meisten Radstellplätze verschwinden – ohne Ersatz.

Bahnfahrende müssen am Bahnhof Berlin-Köpenick in den kommenden Jahren ohne einen Großteil der Fahrrad-Stellplätze auskommen. Weil der Bahnhof bis Sommer 2027 zu einem Regionalbahnhof umgebaut wird, wurden und werden Hunderte Abstellmöglichkeiten Schritt für Schritt entfernt - Ersatz ist in den Planungen nicht vorgesehen. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.

Quelle: rbb/Lieder

ADFC: Dreiviertel der Stellplätze fallen weg

404 Stellplätze – Bügel und weitere Ausführungen – gab es laut dem ADFC 2021 am Köpenicker Bahnhof. Etwa 120 davon seien am Bahndamm bereits entfernt worden. 180 weitere im Nordosten und im Süden des Bahnhofs sollen dem Club nach noch wegfallen. An der Südseite des Bahnhofs machen bereits Zettel an den Fahrradständern auf einen baldigen Abbau aufmerksam.

Klar ist laut ADFC derzeit nur, dass die rund 50 Stellplätze im naheliegenden Fahrradparkhaus erhalten bleiben - dieses sei allerdings nicht optimal zugänglich, da sich die Öffnungszeiten nach denen eines angrenzenden Discounters richten müssen.

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Fahrradfahrende bekommen Trittbretter an Ampelkreuzungen

Bahn muss laut Planung keinen Ersatz schaffen

Die Deutsche Bahn, die den Abbau der Fahrrad-Abstellmöglichkeiten verantwortet, beruft sich auf rbb-Nachfrage auf die entsprechend erteilte Baugenehmigung. Die dazugehörigen Pläne seien im Rahmen der Bürgerbeteiligung öffentlich ausgelegt worden – Bürgerinnen und Bürger und auch der Bezirk hätten sich dazu äußern und ihre Belange einbringen können.

Die Bahn verweist außerdem darauf, dass die Baupläne keinerlei Auflagen beinhalteten, während der Bauzeit für Ausweichstellplätze zu sorgen. Ob trotzdem für Ersatz gesorgt werden kann, hinge von der Abstimmung mit dem Bezirk Treptow-Köpenick ab. Zu entsprechenden Gesprächen sei man bereit.

Der Bezirk wollte sich auf rbb-Nachfrage zum Sachverhalt aktuell noch nicht äußern. Man befinde sich dazu derzeit noch in internen Abstimmungen.

Sendung: rbb24, 05.03.2023, Grit Lieder

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