Weltkriegsbombe
Ein Raketengeschoss aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Freitagmorgen in Berlin-Marienfelde gesprengt worden. Das sagte die Polizei dem rbb. Die Vorarbeiten dauerten länger als geplant.
Ein bei Baggerarbeiten nahe des Berliner S-Bahn-Bahnhof Buckower Chaussee in Marienfelde gefundene Raketengeschoss ist kontrolliert gesprengt worden. Das teilte die Berliner Polizei am Freitagmorgen dem rbb mit.
Weil sich der Zünder laut Behörden in einem kritischen Zustand befand, musste der Blindgänger so schnell wie möglich unschädlich gemacht werden. Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, wurde der Sprengkörper zunächst vollständig freigelegt und dann teilweise gereinigt. Nach einer genaue Analyse entschieden sich die Spezialisten der Polizei für die kontrollierte Sprengung vor Ort, die um 8:30 Uhr erfolgte.
Das anfangs als Weltkriegsbombe bezeichnete Raketengeschoss konnte nach Angaben der Polizei nicht entschärft und musste gesprengt werden. Bereits am Abend mussten alle Anwohner einen Sperrkreis von 500 Metern um den Fundort verlassen. Der Bannkreis wurde am Morgen auf 300 Meter verkleinert. Der S-Bahnverkehr der Linie 2 konnte wieder aufgenommen werden. Auch die Busse der BVG werden nicht mehr umgeleitet.
Die Bombe war am Donnerstagnachmittag während Bauarbeiten in unmittelbarer Nähe der S-Bahn-Haltestelle Buckower Chaussee gefunden worden. Der Blindgänger liegt in der Zufahrt zu einem Supermarkt-Parkplatz. Mitarbeiter eines Einkaufsmarktes hatten die Behörden gegen 16 Uhr am Donnerstag über den Fund informiert. Wie es hieß, seien auf dem Kundenparkplatz eines Einkaufsmarktes Bauarbeiten im Gange gewesen, als ein metallischer Gegenstand entdeckt wurde.
In der Nacht zu Freitag war die Evakuierung der umliegenden Wohnhäuser abgeschlossen worden. Alle Menschen hätten den Sperrkreis verlassen, schrieb die Polizei auf Twitter. Zuvor hatte es geheißen, dass die Bombe noch in der Nacht zu Freitag entschärft werden sollte.
Wegen der Entschärfung wurde auch der S-Bahnverkehr der Linie S2 eingeschränkt. Seit etwa 20 Uhr ist der Abschnitt zwischen Schichauweg und Marienfelde unterbrochen, wie die Verkehrsinformationszentrale mitteilte. Die Busse der Linien M11, X83, 277, 710 und 711 werden demnach entsprechend umgeleitet. Ein Ersatzverkehr mit Bussen könne wegen der Größe und Lage des Sperrkreises nicht angeboten werden, erklärte die Deutsche Bahn.
Sendung: rbb24 Inforadio, 12.05.2023, 06:00
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