Staatsanwaltschaft Berlin - Polizistin wegen mutmaßlichem Besitz von beschlagnahmtem Kokain angeklagt

Do 04.01.24 | 10:41 Uhr
Symbolbild:Eine Probe wird aus einem sichergestellten Paket mit Kokain entnommen.(Quelle:picture alliance/dpa/P.Kneffel)
Audio: rbb 88.8 | 04.01.2024 | Tilmann Büttenbender | Bild: picture alliance/dpa/P.Kneffel

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat eine Polizistin wegen des Verdachts des privaten Kokainkonsums angeklagt. Die Beamtin soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft beschlagnahmtes Kokain "in nicht geringer Menge" für sich selbst abgezweigt haben.

Die Wohnung der mittlerweile 45-Jährigen wurde im Januar 2023 durchsucht. Dabei seien zwei Blöcke Kokain (2.240 Gramm) und ein Stein Kokain (etwa 125 Gramm) sichergestellt worden. Neben der Wohnung der Angeklagten wurden vor einem Jahr auch die Wohnungen zweier weiterer Polizisten durchsucht.

Polizistin soll Kokain vor Wiegen in Büro abgezweigt haben

Die Beschuldigten arbeiten demnach bei der Direktion 5 (City), die zuständig ist für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, den nördlichen Teil von Neukölln und den Ortsteil Mitte.

Die Beschuldigte soll selbst bei den Kokain-Beschlagnahmungen nicht dabei gewesen sein, sie aber koordiniert haben. Sie habe im Anschluss einen Kollegen angewiesen, das Rauschmittel vor dem Wiegen in ihr Büro zu bringen. Die weitere Bearbeitung wolle sie selbst übernehmen, soll sie laut Staatsanwaltschaft gesagt haben. Dann soll sie mindestens 6,452 Gramm des Kokains an sich genommen und in ihrer Wohnung zum Zweck des Eigenkonsums in einem Tresor verwahrt haben.

Sendung: rbb 88.8, 04.01.2024, 12:30 Uhr

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