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Quelle: dpa/Nando Lardi

Bundesweiter Vergleich

Mobilität an Weihnachten ist in Berlin am stärksten zurückgegangen

Bescherung im kleinsten Kreis, Rekordquoten für "Dinner for One": Die verschärften Corona-Regeln haben bundesweit die Feiertagspläne bestimmt. Das zeigte sich auch in der Mobilität: In Berlin waren deutlich weniger Menschen unterwegs, in Brandenburg sah es anders aus.

Die Regeln zur Kontaktreduzierung in der Corona-Pandemie haben die Mobilität der Berliner über Weihnachten und Silvester deutlich reduziert. Das Statistische Bundesamt [destatis.de] bezifferte den Rückgang in der Hauptstadt über die Weihnachtstage nach einer Auswertung von Mobilfunkdaten auf 20 Prozent im Vergleich zum Wert des Vorjahres. Im Vergleich der Bundesländer ist das der stärkste Rückgang vor Bayern (-18).

In Brandenburg fiel der Rückgang mit minus einem Prozent dagegen niedrig aus. Bundesweit ging die Mobilität der Auswertung zufolge im Schnitt um 14,6 Prozent zurück.

Verzicht auf Besuche über Weihnachten

Besonders stark sank demnach die Zahl längerer Reisen an den beiden Weihnachtsfeiertagen: Reisen mit einer Distanz von 50 bis unter 100 Kilometern gingen den Daten zufolge am 25. und 26. Dezember um gut ein Drittel, Reisen mit einer Entfernung von 100 Kilometern oder mehr sogar um etwa die Hälfte zurück. Dies deute darauf hin, dass viele Menschen insbesondere auf Besuche von weiter entfernt lebenden Familienmitgliedern und Urlaubsreisen über größere Entfernungen verzichtet haben, hieß es.

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57 Prozent weniger Mobilität in der Silvesternacht

Alkohol-, Feuerwerks- und Versammlungsverbote an den üblichen Silvester-Treffpunkten vor allem der Städte schlugen sich zum Jahreswechsel auch in den Mobilitätsdaten nieder. Zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr war in der Silvesternacht ein Rückgang der Mobilität um 57 Prozent zu beobachten. Zwischen Mitternacht und 1.00 Uhr war der Rückgang zwar etwas geringer als in den angrenzenden Nachtstunden, aber dennoch deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Beim Vergleich der zehn größten Städte zeigte sich vor allem in Stuttgart und München wenig Bewegung: Mit durchschnittlich minus 80 Prozent beziehungsweise minus 83 Prozent fiel der Rückgang der Mobilität noch deutlich stärker aus als in den anderen Großstädten. Dies sei vermutlich auf die auch in der Silvesternacht in Baden-Württemberg und Bayern geltenden Ausgangssperren zurückzuführen, hieß es. In Berlin lag die Mobilität zum Beispiel am 31.12. um 20 Uhr knapp 40 Prozent unter dem Wert von 2019. Nach Mitternacht um 2 Uhr waren es sogar minus 52,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Das Bundesamt nutzt für seine Erhebungen zum Mobilitätsverhalten in der Corona-Pandemie anonymisierte und in großer Zahl gesammelte Mobilfunkdaten. Dabei handelt es sich aber um eine experimentelle Sonderauswertung, wie die Statistiker betonen. Sie sei in ihrer Qualität daher nicht mit den amtlichen Statistiken vergleichbar.

Sendung: Abendschau, 07.01.2021, 19:30 Uhr

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