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Quelle: dpa/Paul Zinken

Tempelhof-Schöneberg

Unerlaubt geöffnete Gaststätten und Sonnenstudio geschlossen

Mitarbeiter des Ordnungsamtes im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg haben in den vergangenen Tagen zwei illegal betriebene Gaststätten und ein Sonnenstudio geschlossen. In dem Schöneberger Solarium, das von Außen abgeriegelt schien, fanden die Mitarbeiter 20 Personen, alle zehn Sonnenbänke seien belegt gewesen, auch Friseurtätigkeiten seien in dem Solarium verrichtet worden, wie das Bezirksamt am Dienstag mitteilte.

Die Kunden wurden demnach von einem minderjährigen Aufpasser nach vorheriger Online-Terminvergabe über einen Hinterhof zum hinteren Notausgang des Sonnenstudios geführt und in das Gebäude begleitet. "Aufgrund der groben Missachtung der pandemiebedingten Infektionsschutzmaßnahmen des Betreibers und der Besucher_innen wird dies eine erhebliche Geldbuße von bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen", hieß es.

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Trotz Lockdown 30.000 Euro in Geldspielautomaten

Bei den Kontrollen des Ordnungsamtes fielen den Kontrolleuren außerdem zwei Gaststätten auf, in denen sich mehrere Kunden befanden, um zu rauchen, zu trinken und Glücksspiele zu tätigen. Verriegelte Eingänge, heruntergelassene Rollläden und abgedunkelte Fenster vermittelten demnach den Eindruck, die Betriebe seien geschlossen.

Wie der Bezirk meldete, hat das Finanzamt die Geldspielgeräte der Gaststätten bereits ausgelesen. Allein während des aktuellen Gaststätten-Lockdowns sei dabei ein Gesamtumsatz von über 30.000 Euro festgestellt worden. Der Bezirk erklärte, dass der unerlaubt erzielte Umsatz als Bußgeld mit herangezogen werde, die Strafen beliefen sich deshalb auf bis zu 40.000 Euro. Insgesamt seien aufgrund der Kontrollen 95 Anzeigen nach der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung geschrieben worden, "alle Verstöße werden ausnahmslos zur Anzeige gebracht", teilte der Bezirk mit.

Die Reaktion der Gaststätten- und Solariumbetreiber und deren Kunden auf die Aktion zeige, dass trotz des vorhandenen Infektionsgeschehens kaum Einsicht vorhanden gewesen sei. Um die Eindämmungsverordnung durchzusetzen soll das Ordnungsamt in Tempelhof-Schöneberg deshalb nun verstärkte Kontrollen durchführen.

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