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Quelle: dpa/Jens Kalaene

Senatsverwaltung stellt klar

Kostenlose Corona-Schnelltests sind in Berlin auch täglich möglich

Montags in den Biergarten, mittwochs ins Schwimmbad – und freitags zum Friseur: Ohne negatives Testergebnis ist das nur für Geimpfte und Genesene möglich. Alle anderen können sich täglich kostenlos testen lassen, wie jetzt die Gesundheitsverwaltung klarstellt.

Menschen in Berlin können bei Bedarf täglich einen Corona-Schnelltest machen. Das hat die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitag mitgeteilt. Es gebe keine rechtliche Begrenzung auf nur einen Test pro Woche, sagte der Sprecher der Senatsverwaltung, Moritz Quiske.

In der entsprechenden Verordnung des Bundes heißt es, Tests könnten "im Rahmen der Verfügbarkeit von Testkapazitäten mindestens einmal in der Woche in Anspruch genommen werden". Eine Obergrenze sei dort aber nicht genannt, sagte Quiske. Entsprechend seien Tests mehrmals in der Woche oder auch täglich möglich.

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Eine Grenze setzt allerdings auch in Berlin die in der Verordnung genannte "Verfügbarkeit von Testkapazitäten". Derzeit seien fast vier Millionen Schnelltests pro Woche möglich, sagte Quiske. Die Zahl der Teststellen nehme außerdem ständig weiter zu. Derzeit seien es rund 1.200, überwiegend sogenannte Test-to-Go Stellen, wie zum Beispiel Apotheken oder Einkaufszentren sie anbieten. Hinzu kommen 26 senatseigene Testzentren.

Bisher wurden die Testkapazitäten nach Angaben der Gesundheitsverwaltung bei weitem nicht ausgeschöpft. Eine Übersicht zu den Corona-Schnelltestzentren gibt es unter [test-to-go.berlin].

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Perspektivisch gibt es immer mehr testpflichtige Angebote

Für viele Berlinerinnen und Berliner war die Frage, wie viele Schnelltests pro Woche erlaubt sind, bisher eine eher theoretische. Das dürfte sich allerdings ändern, je mehr Lockerungen der Corona-Maßnahmen es gibt, die an den Nachweis eines negativen Testergebnisses gebunden sind. Seit Freitag dürfen in Berlin Restaurants, Kneipen und Bars ihre Außenbereiche wieder öffnen. Auch in den Schwimmbädern ist wieder Betrieb - Gäste müssen allerdings vollständig geimpft, genesen oder eben negativ getestet sein.

Viele weitere für Juni in Aussicht gestellte Lockerungsschritte sind ebenfalls an solche Vorgaben gebunden. In anderen Bereichen - etwa beim Friseurbesuch - gilt die Testpflicht bereits seit längerem.

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Testdaten werden nicht zentral dokumentiert

Bereits Ende März hatte die Senatsverwaltung für Gesundheit den Teststellenbetreibern mitgeteilt, dass theoretisch jeder Bürger täglich einen kostenlosen Test machen könne. Man bitte die Betreiber um Kulanz, hieß es damals in einem entsprechenden Rundschreiben. Grundsätzlich gebe es in der Frage aber noch Klärungsbedarf mit dem Bundesgesundheitsministerium.

Wie oft sich eine Person pro Woche testen lässt, wird derweil auch nicht dokumentiert. Nach rbb-Informationen vom März werden die in den Berliner Testzentren gesammelten Daten nicht zentral zusammengefasst und verarbeitet. Die vielen verschiedenen Betreiber, darunter zahlreiche Apotheken, nutzen unterschiedliche Termin- und Abrechnungssoftware. Ein Abgleich, wer wie viele kostenlose Tests innerhalb einer Woche gemacht hat, fand also auch in den vergangenen Wochen nicht statt.

Die Kosten für die Schnelltests übernimmt der Bund. Wie der rbb berichtet hatte, werden pro durchgeführtem Test 12 Euro gezahlt, dazu kommen sechs Euro zur Deckung der Beschaffungskosten. Bis Mai floss allerdings noch kein Geld, da die Abrechnung erst ab diesem Monat über die Kassenärztliche Vereinigung organisiert werden sollte.

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