Senatsverwaltung stellt klar - Kostenlose Corona-Schnelltests sind in Berlin auch täglich möglich

Fr 21.05.21 | 17:13 Uhr
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Vor dem Eingang zum Tierpark Berlin ist ein Testzentrum eingerichtet. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Bild: dpa/Jens Kalaene

Montags in den Biergarten, mittwochs ins Schwimmbad – und freitags zum Friseur: Ohne negatives Testergebnis ist das nur für Geimpfte und Genesene möglich. Alle anderen können sich täglich kostenlos testen lassen, wie jetzt die Gesundheitsverwaltung klarstellt.

Menschen in Berlin können bei Bedarf täglich einen Corona-Schnelltest machen. Das hat die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitag mitgeteilt. Es gebe keine rechtliche Begrenzung auf nur einen Test pro Woche, sagte der Sprecher der Senatsverwaltung, Moritz Quiske.

In der entsprechenden Verordnung des Bundes heißt es, Tests könnten "im Rahmen der Verfügbarkeit von Testkapazitäten mindestens einmal in der Woche in Anspruch genommen werden". Eine Obergrenze sei dort aber nicht genannt, sagte Quiske. Entsprechend seien Tests mehrmals in der Woche oder auch täglich möglich.

Testzentren bislang nicht ausgelastet

Eine Grenze setzt allerdings auch in Berlin die in der Verordnung genannte "Verfügbarkeit von Testkapazitäten". Derzeit seien fast vier Millionen Schnelltests pro Woche möglich, sagte Quiske. Die Zahl der Teststellen nehme außerdem ständig weiter zu. Derzeit seien es rund 1.200, überwiegend sogenannte Test-to-Go Stellen, wie zum Beispiel Apotheken oder Einkaufszentren sie anbieten. Hinzu kommen 26 senatseigene Testzentren.

Bisher wurden die Testkapazitäten nach Angaben der Gesundheitsverwaltung bei weitem nicht ausgeschöpft. Eine Übersicht zu den Corona-Schnelltestzentren gibt es unter [test-to-go.berlin].

Perspektivisch gibt es immer mehr testpflichtige Angebote

Für viele Berlinerinnen und Berliner war die Frage, wie viele Schnelltests pro Woche erlaubt sind, bisher eine eher theoretische. Das dürfte sich allerdings ändern, je mehr Lockerungen der Corona-Maßnahmen es gibt, die an den Nachweis eines negativen Testergebnisses gebunden sind. Seit Freitag dürfen in Berlin Restaurants, Kneipen und Bars ihre Außenbereiche wieder öffnen. Auch in den Schwimmbädern ist wieder Betrieb - Gäste müssen allerdings vollständig geimpft, genesen oder eben negativ getestet sein.

Viele weitere für Juni in Aussicht gestellte Lockerungsschritte sind ebenfalls an solche Vorgaben gebunden. In anderen Bereichen - etwa beim Friseurbesuch - gilt die Testpflicht bereits seit längerem.

Testdaten werden nicht zentral dokumentiert

Bereits Ende März hatte die Senatsverwaltung für Gesundheit den Teststellenbetreibern mitgeteilt, dass theoretisch jeder Bürger täglich einen kostenlosen Test machen könne. Man bitte die Betreiber um Kulanz, hieß es damals in einem entsprechenden Rundschreiben. Grundsätzlich gebe es in der Frage aber noch Klärungsbedarf mit dem Bundesgesundheitsministerium.

Wie oft sich eine Person pro Woche testen lässt, wird derweil auch nicht dokumentiert. Nach rbb-Informationen vom März werden die in den Berliner Testzentren gesammelten Daten nicht zentral zusammengefasst und verarbeitet. Die vielen verschiedenen Betreiber, darunter zahlreiche Apotheken, nutzen unterschiedliche Termin- und Abrechnungssoftware. Ein Abgleich, wer wie viele kostenlose Tests innerhalb einer Woche gemacht hat, fand also auch in den vergangenen Wochen nicht statt.

Die Kosten für die Schnelltests übernimmt der Bund. Wie der rbb berichtet hatte, werden pro durchgeführtem Test 12 Euro gezahlt, dazu kommen sechs Euro zur Deckung der Beschaffungskosten. Bis Mai floss allerdings noch kein Geld, da die Abrechnung erst ab diesem Monat über die Kassenärztliche Vereinigung organisiert werden sollte.

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57 Kommentare

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  1. 57.

    Ich war letzten Donnerstag zum kostenlosen Corona- Schnelltest mit Termin, wegen meinen Friseurtermin. Was gemacht wurde, Abstrich nur im vorderen Bereich der Nase. Kein Abstrich aus dem Rachen-Raum?
    Mit Testergebnis insgesamt nur 20 min. Vollkommen unkompliziert
    Was für ein Schnelltestzentrum!!!








  2. 56.

    „.... werden pro durchgeführtem Test 12 Euro gezahlt, dazu kommen sechs Euro zur Deckung der Beschaffungskosten. “

    Irre. Ich stelle mir grad vor, jeder Berliner würde sich jeden Tag testen lassen.

    Spinnen wir alle? Das muss von uns Steuerpflichtigen getragen werden... Das Wort Kostenlos bekommt da einen bitteren Beigeschmack

  3. 55.

    Diese Angaben könnten von einem Politiker kommen.
    5% positiv .... erstmal müssen diese dann noch durch einen PCR bestätigt werden
    https://www.badische-zeitung.de/hohe-fehlerquote-bei-positiven-schnelltests-in-und-um-freiburg--201118152.html
    Dazu kommt dann noch ... nicht jeder ist auch ansteckend
    Und das eigentlich entscheidende ... 5% von 10 getesteten oder von 1000 oder 10.000 ?

  4. 54.

    "Testergebnis-Musterbescheinigung für Arbeitgeber*innen
    ... Ab dem 31.03.2021 gilt für Arbeitgeber*innen Folgendes:
    ... Die Arbeitgeber*innen sind verpflichtet, auf Wunsch eine Bescheinigung über das tagesaktuelle Testergebnis auszustellen, die dem von der Gesundheitsverwaltung zur Verfügung gestellten Muster entspricht.
    Die Musterbescheinigung können Sie sich hier herunterladen. "
    Nachzulesen auf https://www.berlin.de/sen/gpg/service/oft-gesucht/artikel.1070319.php

    Vielleicht bereiten Sie schon alles vor, damit Ihr Arbeitgeber nur noch seinen Stempel und Unterschrift "raufhauen" muss!
    Ersparen ihm dann "nicht sein Bier, keine Zeit" ;-)

  5. 53.

    @Besserwisser: danke für Ihre Antwort :) you made my day! Leider haben Sie nicht verstanden was ich versucht habe durch mein Kommentar unter 1. versucht habe auszudrücken. Sicherlich hatte Berlin des öfteren niedrigere Inzidenzen als umliegende Gemeinden... aber jede Stadt/Gemeinde/Dorf/Kommune/etc. hat ihre eigenen Gegebenheiten. Und diese miteinander zu vergleichen bringt einfach nichts.

  6. 52.

    Mein Arbeitgeber weigert sich leider eine Testbescheinigung für den Feierabend auszustellen ("nicht sein Bier, keine Zeit"). Dagegen kann ich nichts machen, weil das hier gerne mal erwähnt wird.

  7. 51.

    In dieser Beziehung wäre ich mit Aussagen sehr vorsichtig.

    So waren die Zahlen in der Prignitz teilweise auf einen einzigen großen Ausbruch in einem Pflegeheim zurückzuführen.

    In Berlin scheint es ja meistens unklar zu sein, woher die Infektionen kommen - also eher verstreut und flächendeckend.
    Leider gibt es zu wenige Daten zu den einzelnen Infektionen bzw. Ausbrüchen und der jeweiligen Übertragung.

    Dies wird dann m.E. leider auch sehr schwierig, wenn man die gesamte Pandemie aufarbeiten möchte.

    Dafür gibt es aber ausreichend Studien, wie viel Bier getrunken wird oder wer wie oft einen Joghurt kauft ;-(

  8. 50.

    Auch in Berlin leben nicht alle auf engstem Raum. Bei mir wohnen auf den Quadratmeter gerechnet weniger Menschen als in Potsdam. Wenn Sie schon Vergleiche anderer kritisieren, dann wenigstens selber mal nachdenken bevor Sie Vergleiche anstellen. Weiterhin gibt es den sog, Speckgürtel. Man kann also nicht Berlin ohne Brandenburg und umgekehrt betrachten.

  9. 49.

    Wir werden den Scheiß einfach nicht los! 5 Prozent von wieviel sind Positiv das fehlt in Ihrer Aussage Frau Bürger. Sie wissen doch ein Haar auf dem Kopf ist relativ wenig, eines in der Suppe relativ viel.

  10. 48.

    In Berlin, wo man "auf engstem Raum zusammenlebt", gab es in manchen Wochen schon deutlich niedrigere Inzidenzzahlen als in so dünn besiedelten Kreisen wie Uckermark oder Prignitz, von den südbrandenburgischen Kreisen ganz zu schweigen.

    Kennen Sie eigentlich den Begriff "Milchmädchenrechnung"?

  11. 47.

    Dieses Verbot ist entfallen. Ende April haben die Schulen dazu ein Rundschreiben der Senatsverwaltung erhalten. Bescheinigungen werden ausgestellt

  12. 46.

    Das sind Verdachtsfälle. Wie viele davon sind dann beim PCR Test wirklich positiv? Falschpositive beim Schnelltest sind eben nicht positiv

  13. 45.

    Nein. Bei mir zb nur 3 Apotheken in 10 min Entfernung. Und die haben Sonntag zu. Ich fahre nicht extra in die Innenstadt für einen Test, um dann bei mir um die Ecke ins Restaurant zu gehen ... usw.

  14. 44.

    Kostenloser Test ?
    Lieber RBB , wer sponsert denn die Tests ?
    Für mich ist diese Meldung ne Frechheit.

  15. 43.

    @rbb Stimmt es, dass die Schule den Schülern eine Testbescheinigung ausstellen muss, wenn diese z.B. fürs Schwimmbad in der Freizeit benötigt wird? Bisher behauptet die Einzugsschule das Gegenteil, sie dürfe nicht.

  16. 42.

    Da wird nur die Logik der bundesausgangssperre weiter geführt...
    Da durfte man zwar zusammen wohnen aber zwischen 22 und 24 Uhr nicht zusammen auf die Straße gehen.

  17. 41.

    Bundesregierung? Die ist unter 100 raus. Das was jetzt gilt ist reine Ländersache

  18. 40.

    Weil wir immer noch eine Pandemie haben?
    Ich arbeite im Testcenter und wir haben immer noch ca. 5 % positive Tests.

  19. 39.

    Immer wieder erstaunlich wie sehr der Deutsche hier immer wieder Vergleiche anstellt und auf sehr hohem Niveau jammert! Doch bitte zuerst mal vor der eigenen Haustür kehren und vor allem auch mal den ... in der Hose habe und mir richtigem Namen posten und nicht fiktiven wie viele es hier tun. Würde mir wirklich teilweise wünschen dass die Kommentarfunktion ausschließlich von registrierten und verifizierten Nutzern genutzt werden darf.

    1. Berlin mit Brandenburg zu vergleichen ist ziemlich schwierig. Wie Äpfel und Birnen. Berlin ist eine Metropole in der auf engstem Raum ca. 3,6Mio Menschen leben. In Brandenburg sind es auf einer wesentlich größeren Fläche gerade mal ca. 2,5Mio. Deshalb reichen in Brandenburg auch einfache medizinische Masken aus. In Berlin ist FFP2 Maskenpflicht durchaus sinnvoll da diese wesentlich besser schützen als OP-Masken.
    2. Es zwingt euch ja niemand zum Test. Wenn ihr nicht möchtet dann lasst es sein. Mehr Platz für mich und die Menschen die gerne wieder ins Restaurant/Schwimmbad/Kneipe/Museum/etc. gehen

  20. 38.

    Testzentren sind doch mittlerweile an jeder Ecke, einfach unterwegs kurz testen, und bis man an der Kasse steht ist das Ergebnis schon da.

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