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Quelle: dpa/Andreas Franke

Staatsanwaltschaft Potsdam

Ermittlungen wegen Corona-Ausbruchs im Bergmann-Klinikum eingestellt

Die Potsdamer Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen des Corona-Ausbruchs im Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann eingestellt. Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Umgang der Beschuldigten mit dem Covid-19-Ausbruch im Krankenhaus und dem Tod oder der Infektion von Patienten im Klinikum sei nicht nachzuweisen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Verdacht der fahrlässigen Tötung nach Corona-Ausbruch

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Leitung der Potsdamer Bergmann-Klinik

Im März häuften sich im Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann Corona-Infektionen bei Patienten und Mitarbeitern. 47 Patienten starben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen die Klinik-Leitung.

Hunderte von Infektionen

Auch eine Straftat nach dem Infektionsschutzgesetz liege nicht vor. Die Ermittlungen gegen drei leitende Mediziner und die frühere Geschäftsführung des Klinikums wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und fahrlässigen Tötung liefen seit dem Herbst vergangenen Jahres. Den drei beschuldigten Ärzten war vorgeworfen worden, Covid-19-Erkrankungen oder Verdachtsfälle nicht oder verspätet an das Gesundheitsamt gemeldet zu haben.

In dem größten Potsdamer Krankenhaus hatten sich zu Beginn der Pandemie im März 2020 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bei Patienten und Mitarbeitern gehäuft. Von Ende Januar bis Ende April waren 140 Patienten und 208 Mitarbeiter positiv getestet worden.

47 Corona-Patienten starben in der Klinik. Nach einer Untersuchung hatten Experten des Robert Koch-Instituts unter anderem kritisiert, dass Umzüge ganzer Stationen die Virusübertragung begünstigt haben könnten.

Sendung: Brandenburg aktuell, 13.08.2021, 19:30 Uhr

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