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Audio: Inforadio | 27.01.2022 | Peter Klinke | Quelle: dpa/Tabea Guenzler

Polizei durchsucht Räume

Berliner Ärztin soll zahlreiche Impfbescheinigungen gefälscht haben

Razzia in Praxis und Wohnung einer Berliner Ärztin: Die Ermittler vermuten, dass die Medizinerin gegen Bezahlung falsche Impfpässe ausgestellt hat. Überprüft werden auch Verbindungen zur Organisierten Kriminalität.

Eine 77-jährige Ärztin aus Berlin steht im Verdacht, falsche Impfbescheinigungen ausgestellt zu haben. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Donnerstag soll die Medizinerin aus dem Stadtteil Wilmersdorf gegen Zahlung von jeweils mindestens 180 Euro falsche Impfbescheinigungen in Impfpässe eingetragen haben.

Die Ermittler gehen davon aus, dass in einer "deutlich dreistelligen Zahl" gefälschte Impfpässe ausgestellt wurden, damit sich die Abnehmer bei Apotheken digitale Impfzertifikate besorgen konnten. Dadurch hätten sie Zutritt zu Kultureinrichtungen, Restaurants, Kaufhäusern, Geschäften und anderen Einrichtungen bekommen, für die die 2G-Regel gilt.

Praxis und Wohnung durchsucht

Wie die Ermittler weiter mitteilten, erstrecken sich die Ermittlungen auch auf eine mögliche Verbindung der Frau "ins Milieu der organisierten Kriminalität". Am Mittwoch durchsuchten Einsatzkräfte demnach die Praxis und die Wohnung der Beschuldigten. Dabei beschlagnahmten sie Beweismittel, darunter auch mutmaßlich gefälschte Aufkleber mit Chargennummern.

Laut Polizei wird gegen die Ärztin wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse ermittelt.

Sendung: Inforadio, 27.01.2022, 13:40 Uhr

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