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Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka

Bislang zwei Omikron-Wellen nachgewiesen

Berliner Abwasser soll großflächiger auf Corona untersucht werden

Seit einem Dreiviertel Jahr wird in Berlin das Abwasser auf Corona hin untersucht: Wie hoch ist die Virus-Menge im Wasser? Sind neue Varianten feststellbar? Jetzt sollen die Untersuchungen verlängert und ausgeweitet werden.

Das Berliner Abwasser soll noch länger und umfassender auf Corona-Anzeichen hin untersucht werden. Das teilte der Staatssekretär für Wissenschaft, Thomas Götz (Grüne) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Christian Zander (CDU) mit.

Das bisherige Abwasser-Monitoring-Programm, das mit EU-Geld gefördert wird, läuft seit Februar. Im Berliner Abwasser des Klärwerks Ruhleben konnten dadurch seit Ende Mai zwei Wellen von Corona-Infektionen mit der Virusvariante Omikron nachgewiesen werden. Die Untersuchungen waren bislang nur bis 15. Januar finanziert.

Nun sollen nun bis Ende 2023 verlängert und auf zwei weitere Berliner Klärwerke ausgedehnt werden. Nach Angaben von Staatssekretär Götz laufen Abstimmungen mit den Berliner Wasserbetrieben, um auch die Klärwerke Waßmannsdorf und Schönerlinde in das Corona-Abwasser-Monitoring einzubeziehen.

Bundesgesundheitsministerium kündigt an

Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen läuft Ende des Jahres aus

Seit März gilt für das Personal im Gesundheitsbereich bundesweit eine Corona-Impfpflicht. Die Maßnahme wird nicht verlängert, wie am Dienstag bekannt wurde. In Berlin und Brandenburg dürfte dieser Schritt begrüßt werden.

2022 dominierte in Berlin die Omikron-Variante BA.5

In der Antwort auf die parlamentarische Anfrage heißt es weiter, in beiden bisherigen Corona-Wellen des Jahres 2022 habe in Berlin der Virus-Stamm BA.5 dominiert. Ziel der Untersuchungen ist es, frühzeitig zu erkennen, ob sich die Infektionsdynamik ändert und die Virus-Menge im Abwasser ab- oder zunimmt - auch im Hinblick auf die Virusvarianten.

Berlin ist einer von 20 Pilotstandorten im deutschlandweiten Abwasser-Monitoring-Programm auf Corona-Viren. Für den Zeitraum von Februar 2022 bis Mitte Januar 2023 standen dem Berliner Projekt im Klärwerk Ruhleben laut Götz 60.000 Euro zur Verfügung. Bis Ende 2023 sei eine Finanzierung der Untersuchungen an den künftig drei Standorten aus Landesmitteln vorgesehen. Für den Doppelhaushalt 2024/25 sei die Anmeldung entsprechender Mittel geplant. Bis Ende April 2023 seien zwar Bundesmittel in Aussicht gestellt worden, aber es liege noch keine definitive Zusage vor.

Sendung: rbb24 Inforadio, Nachrichten, 05.12.2022, 11:20 Uhr

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