rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik

Leider gibt es ein Problem beim Abspielen des Videos.

Video: rbb24 | 29.09.2022 | Karsten Blumenthal | Quelle: dpa/M. Skolimowska

Beschluss des Aufsichtsrats

Preise für VBB-Tickets werden erst zu April erhöht

Solange Bund und Länder über einen Nachfolger für das Neun-Euro-Ticket beraten, hält der VBB die Füße still: Zum Januar sollen die Ticketpreise noch nicht steigen, hieß es am Donnerstag aus dem Aufsichtsrat. Aber im April soll es soweit sein.

Fahrgäste von Bussen und Bahnen in Berlin und Brandenburg müssen von April an mehr bezahlen: Fahrkarten werden am 1. April im Durchschnitt 5,62 Prozent teurer. Das sagte die Vorsitzende des Aufsichtsrates des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg (VBB), Meike Niedbal, am Donnerstag dem rbb.

Damit kommt die Preisrunde dieses Mal drei Monate später als - wie sonst üblich - zum Jahreswechsel. Die Verantwortlichen wollten abwarten, wie die bundesweite Nachfolge des neun-Euro-Tickets aussehen wird, hieß es.

Beratungen zum Neun-Euro-Ticket laufen noch

Zunächst hatte die Brandenburger Seite darauf gedrängt, die Preise bereits zum 1. Januar zu erhöhen. Berlin hatte daraufhin erklärt, eine solche Erhöhung vor April nicht umzusetzen.

Dass nun auch Brandenburg vorerst auf eine Tariferhöhung verzichtet, geschieht auch mit Blick auf die noch laufenden Beratungen auf Bundesebene. Die Länder und der Bund haben sich bislang noch nicht auf ein Nachfolgeangebot für das Ende August ausgelaufene Neun-Euro-Ticket verständigt. Erst wenn die Konditionen dafür verbindlich feststünden, könnte eigentlich sinnvoll über die Preise der übrigen Ticketangebote entschieden werden, hieß es am Donnerstag von Teilnehmern der VBB-Aufsichtsratssitzung.

Daneben hat der Aufsichtsrat auch dem Vorschlag Berlins zugestimmt, das nur in Berlin geltende Sozialticket ab Januar günstiger anzubieten. Es kostet derzeit 27,50 Euro. Nach dem Beschluss darf das Ticket künftig zwischen neun und 19 Euro kosten.

Preissteigerungen durch Energiekosten

Zuletzt waren die Fahrpreise in der Region zum 1. Januar 2021 um 1,9 Prozent gestiegen. Der Verkehrsverbund orientiert sich bei der Anpassung an einem Index, der die Kosten für Energie und Personal sowie die Verbraucherpreisentwicklung berücksichtigt. Besonders steigende Energiepreise hatten die Teuerung zuletzt auf rund zehn Prozent erhöht.

Berlin und Brandenburg legen ihren Nahverkehrstarif im gemeinsamen Verkehrsverbund fest. Dazu gibt es den Verkehrsverbund VBB, dem neben den Ländern auch die 14 Landkreise und vier kreisfreien Städte Brandenburgs angehören, außerdem 36 Verkehrsunternehmen.

In anderen Verkehrsverbünden stehen Tariferhöhungen zum Jahreswechsel an. Berlin und Brandenburg liegen mit 5,6 Prozent eher am oberen Ende der Spanne.

Sendung: rbb24, 29.09.2022, 16:00 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen