VBB-Aufsichtsrat berät - Berlin schlägt Tariferhöhung im Nahverkehr zunächst nur für Brandenburg vor
Tickets für den Regional- und Nahverkehr sollen zum zum 1. Januar teurer werden - zumindest in Brandenburg. Berlin möchte die Preise im Tarifgebiet AB erstmal nicht anziehen. Wie das finanziert werden soll, ist allerdings noch nicht abschließend geklärt.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) berät am Donnerstag über mögliche Tariferhöhungen für den öffentlichen Nahverkehr zum 1. Januar kommenden Jahres.
Nach Informationen des rbb schlägt das Land Berlin dazu vor, die Ticketpreise für Bus und Bahn zunächst ausschließlich in Brandenburg zu erhöhen, in Berlin aber bis zum 31. März 2023 nicht umzusetzen.
AB-Tickets sollen ausgenommen werden
Konkret vorgeschlagen wird in dem Papier, dass die Tariferhöhungen in Brandenburg auch für BC- oder ABC-Tickets gelten sollen. AB-Tickets sollen von der Tariferhöhung ausgenommen sein. Außerdem möchte das Land Berlin das Sozialticket für den Tarifbereich AB ab dem kommenden Jahr günstiger anbieten. Vorgeschlagen ist von Berliner Seite ein Preis zwischen 9 und 19 Euro. Gelten soll der Tarif für das Sozialticket von Jahresbeginn bis zunächst zum 31. März kommenden Jahres.
Daraus folgende Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen will der Senat aus dem Berliner Landeshaushalt bezahlen. So steht es in einem Vorschlag Berlins, der dem rbb vorliegt und der bei der VBB-Aufsichtsratssitzung diskutiert werden soll.
Nachtragshaushalt wäre nötig
Einschränkend ist formuliert, dass für die Mehrkosten zunächst die haushälterischen Voraussetzungen geschaffen werden müssten, nämlich über einen Nachtragshaushalt. Der ist aktuell in Planung.
Parallel zu den Verhandlungen im VBB verhandeln die Bundesländer mit dem Bund über ein Nachfolgeangebot des Neun-Euro-Tickets ab Januar. Berlin hat unterdessen ein 29-Euro-Ticket im Bereich AB eingeführt, das in den Monaten Oktober, November und Dezember dieses Jahres genutzt werden kann. Es wird seit Montag verkauft.
Sendung: radioeins, 28.09.2022, 10:00 Uhr
