rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik
Quelle: dpa/A. Heimken

Nur Geimpfte und Genesene

Berlin und Brandenburg haben Bedenken bei der 2G-Regelung

Seit Samstag dürfen Gastwirte und Veranstalter in Hamburg entscheiden, ob sie nur noch Geimpfte und Genesene einlassen. In Berlin und in Brandenburg zeichnet sich eine solche Regelung derzeit nicht ab.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht beim 2G-Optionsmodell in der
Corona-Pandemie noch einige offene Fragen. Müller hält den Hamburger Weg noch für unpraktikabel. Das sagte der SPD-Politiker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Neue Corona-Regeln

In Berlin gilt jetzt die 3G-Regel

Ungeimpfte müssen sich wieder öfter testen lassen, PCR-Tests sind 48 Stunden lang gültig und für Schüler gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Seit Freitag gelten in Berlin neue Corona-Regeln.

Hamburg lässt Gastwirte und Co entscheiden

Müller sieht dabei verfassungsrechtliche Schwierigkeiten. Nicht geklärt sei außerdem die Regelung für unter 12-Jährige oder Menschen, die sich nicht impfen lassen können, sagte er. Das werde dann zum Beispiel bei Sport- und Kulturveranstaltungen problematisch.

Die 2G-Regel gilt seit Samstag in Hamburg. Dabei können zum Beispiel Gastwirte, Kulturveranstalter oder Religionsgemeinschaften selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen. Dadurch sind sie dann weitgehend von Corona-Einschränkungen wie etwa Abstandsregelungen befreit.

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) befürwortet für die Clubs in der Hauptstadt eine 2G-Regelung. Er sehe dies als eine sichere Möglichkeit an, Kulturbetriebe wieder zu öffnen, sagte Lederer am Dienstag in Radioeins. Derzeit werde vermehrt im Senat darüber diskutiert, bisher gebe es aber keine Zustimmung der Gesundheitsverwaltung. Der Kultursenator würde die Clubs ansonsten vor die Alternative stellen, neben Geimpften und Genesenen auch PCR-Getestete hereinzulassen.

Nonnemacher verweist auf niedrige Infektionszahlen

Die 2G-Regelung bringe "eine gewisse Menge Probleme mit sich", sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher am Montagabend in "Brandenburg aktuell".

"Wir haben jetzt 3G ab einer Inzidenz von 20, und wir fahren damit im Moment sehr gut", so die Grünen-Politikerin. Bei den Infektionszahlen liege Brandenburg mit Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt "ganz positiv" am unteren Ende. Sollte sich dies verschlechtern, müsse man über eine 3G-Regel ohne Inzidenzbezug oder über die Beschränkung auf PCR-Tests nachdenken.

Sendung: Brandenburg aktuell, 30.08.2021, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen