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Video: Brandenburg Aktuell | 12.11.2021 | Gespräch mit Ursula Nonnemacher (Grüne) | Quelle: dpa/S. Stache

Booster-Impfung in Brandenburg

Nonnemacher setzt auf Ärzte und mobile Impfteams statt auf Impfzentren

Trotz steigender Zahlen bei den Corona-Schutzimpfungen werden die Impfzentren in Brandenburg vorerst nicht wieder geöffnet.

Die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte am Freitag in Brandenburg aktuell vom rbb, die Impfzentren hätten im Sommer wochenlang leer gestanden, weil niemand mehr gekommen sei. Nicht zuletzt aus finanziellen Gründen seien sie deshalb Ende September geschlossen worden.

Hohe Zahl an Corona-Infektionen

11.000 Brandenburger Schulkinder sind in Quarantäne

Die Corona-Infektionslage an Brandenburger Schulen verschärft sich. Die Zahl der Corona-Fälle hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Mehr als 11.000 Kinder befinden sich daher jetzt in Quarantäne.

Brandenburg setzt auf Hausärzte und mobile Impfteams

Jetzt steige die Zahl der Impfungen erfreulicherweise wieder an, so Nonnemacher. Deshalb müssten nun Impfangebote wieder ausgeweitet werden. Sie setze dabei aber eher auf dezentrale Lösungen wie Hausärzte und mobile Impfteams. Die Rückkehr von Impfzentren schließe sie aber auch nicht kategorisch aus, so Nonnemacher.

Anders als ihre Amtskollegin in Berlin, Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), sprach sich Nonnemacher dagegen aus, Geimpften zu empfehlen, sich nicht mehr mit Ungeimpften zu treffen. Man dürfe die Polarisierung in der Gesellschaft nicht noch weiter vorantreiben. Angesichts der hohen Corona-Zahlen hatte Kalayci ihren Appell auf Twitter veröffentlicht und außerdem dazu aufgerufen, freiwillig auf Kontakte insgesamt zu verzichten.

Steigende Inzidenzen

Kalayci rät von Treffen mit Ungeimpften ab

Die Infektionszahlen in Berlin sind hoch, die Corona-Regeln werden ab Montag verschärft. Gesundheitssenatorin Kalacyi geht das offenbar nicht weit genug: Sie ruft auf, Kontakte vom Impfstatus abhängig zu machen.

Cottbus will Impfzentrum

Die Stadt Cottbus zieht währenddessen die Eröffnung eines neuen Corona-Impfzentrums an einem neuen Standort in Erwägung. Das sagte Stadtsprecher Jan Gloßmann am Freitag dem rbb. Eine Wiedereröffnung des Impfzentrums in den Cottbuser Messehallen sei allerdings ausgeschlossen.

Ein Impfzentrum sei denkbar, so Gloßmann am Freitag. Zunächst müsse aber die Finanzierung geklärt werden. Angesichts der in Südbrandenburg stark steigenden Corona-Zahlen nahm die Nachfrage nach Impfungen zuletzt zu. Weil es allerdings keinen Lockdown gebe und die Messehallen genutzt würden, komme die Reaktivierung des ehemaligen Cottbuser Impfzentrums nicht in Frage.

Der Krisenstab des Elbe-Elster-Kreises will in der kommenden Woche beraten, wie die Impfquote erhöht werden kann. Der Landkreis ist der Brandenburger Corona-Hotspot. Am Freitag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 790.

Im Landkreis Dahme-Spreewald wird ein mobiles Impfteam vorbereitet. Die Voraussetzungen dafür würden zur Zeit geprüft und der Bedarf ermittelt, so eine Kreissprecherin.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 12.11.2021, 19:30 Uhr

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