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Audio: Antenne Brandenburg | 22.02.2022 | Dietmar Woidke | Quelle: dpa/NurPhoto

Private Treffen, Diskos und Gastronomie

Diese Lockerungen gelten in Brandenburg seit Mittwoch

In Brandenburg werden die Corona-Regeln gelockert. Seit Mittwoch gelten für Geimpfte keine Kontaktbeschränkungen mehr bei privaten Treffen, in Gaststätten und bei Demonstrationen. In der nächsten Zeit sollen weitere Lockerungen folgen.

Trotz der anhaltend hohen Corona-Inzidenzen sind in Brandenburg am Mittwoch Lockerungen der Corona-Regeln in Kraft getreten. Nach einem Beschluss des Kabinetts am Dienstag sollen in den kommenden Wochen weitere Schritte folgen.

Bereits seit Mittwoch sind die Kontaktbeschränkungen für private Treffen von Geimpften und Genesenen aufgehoben. Zuvor durften sich bis zu zehn geimpfte oder genesene Menschen treffen. Für diejenigen, die nicht geimpft sind, hat sich nichts geändert - sie dürfen sich mit bis zu zwei nicht zum eigenen Haushalt gehörenden Personen treffen.

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Clubs und Diskos können im März wieder öffnen

Die 2G-plus-Regel in Gaststätten ist ebenfalls aufgehoben, Geimpfte und Genesene haben auch ohne einen zusätzlichen Test oder eine Booster-Impfung Zutritt. Ab dem 4. März wird der Besuch auch für Ungeimpfte mit negativem Test (3G) möglich sein. Auch für Beherbergungen gilt ab 4. März generell die 3G-Regel. Das ist laut einer Mitteilung der Staatskanzlei vor allem für Hotels neu.

Beim Friseur, der Kosmetik und anderen sogenannten körpernahen Dienstleistungen wurde die 3G-Regel am Mittwoch wieder eingeführt. Eine Ausnahme gibt es für sexuelle Dienstleistungen, hier gilt 2G.

In Kinos und Theatern wird demnach bis 3. März die 2G-Regel drinnen gelten - bisher ist auch 2G plus mit Test möglich. Ab 4. März gilt dort 3G drinnen wie draußen. Diskotheken und Clubs sollen ab 4. März mit der 2G-plus-Regel wieder öffnen können.

Analyse

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Fast alle Auflagen für Demos fallen

Für Demonstrationen gilt nun keine Obergrenze der Teilnehmerzahl mehr, auch die Maskenpflicht entfällt. Nur das Abstandsgebot muss noch beachtet werden.

Großveranstaltungen sind mit Einschränkungen seit Mittwoch wieder mit mehr als 1.000 Teilnehmern möglich. Dabei dürfen aber höchstens 30 Prozent der Plätze ausgelastet sein. Unter freiem Himmel gilt neben der Personenhöchstgrenze eine Auslastung von höchstens 50 Prozent. Ab dem 4. März wird die mögliche Auslastung dann auf 60 Prozent innen und 75 Prozent im Freien erhöht.

Für Sportaktivitäten soll bis 3. März der Zutritt nur für Geimpfte und Genesene (2G) in Innenräumen gelten, im Freien sind auch Tests (3G) möglich. Ab 4. März ist die 3G-Regel dann drinnen vorgesehen, draußen soll Sport dann auch ohne Test möglich sein.

Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske beispielsweise beim Einkaufen, im Kino und in öffentlichen Bussen und Bahnen bleibt noch bestehen. In Gedenkstätten, Museen, Freizeitparks, Tierparks, Zoos muss eine FFP2-Maske ab Mittwoch nur in geschlossenen Räumen getragen werden.

Neuer Corona-Impfstoff

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In Schulen ab 7. März wieder Präsenzpflicht

Für Veranstaltungen ohne Unterhaltungscharakter entfallen ab diesem Mittwoch die bisherigen Personenobergrenzen. Für alle Veranstaltungen mit Unterhaltungscharakter gilt ab dem 4. März 3G und in Innenräumen zudem eine FFP2-Maskenpflicht.

Jahrmärkte und Volksfeste können nun wieder stattfinden - unter 2G drinnen und 3G draußen.

In Schulen soll ab dem 7. März wieder die Präsenzpflicht gelten, teilte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) mit.

Ab 20. März sollen alle weiter reichenden Schutzmaßnahmen entfallen, kündigte Woidke an. Die Situation in Krankenhäusern solle aber weiter im Blick behalten werden. Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht in geschlossenen Räumen oder das Abstandsgebot sollen aber weiterhin gelten.

Noch gebe es keinen Grund für eine Entwarnung, sagte Nonnemacher angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen im Land. Deshalb sie "die stufenweise Öffnung mit Augenmaß jetzt der richtige Weg".

Lockerungen in Berlin frühestens im März

Die 7-Tage-Inzidenz ist in Brandenburg zuletzt gesunken, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche lag aber am Dienstag noch bei 1.616,1. Leider habe Brandenburg nach Bayern den zweithöchsten Wert, so Woidke am Dienstag.

Brandenburg setzt mit den jetzt beschlossenen Lockerungen den Stufenplan um, den die Regierungschefs von Bund und Ländern in der vergangenen Woche beschlossen hatten. Auch Berlin plant Lockerungen, der Senat will darüber allerdings erst in seiner nächsten Senatssitzung am 1. März beraten.

Sendung: Brandenburg aktuell, 22.02.2022, 19:30 Uhr

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