Private Treffen, Diskos und Gastronomie - Diese Lockerungen gelten in Brandenburg seit Mittwoch

Mi 23.02.22 | 08:28 Uhr
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Eine Kellnerin bedient Gäste (Quelle: dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 22.02.2022 | Dietmar Woidke | Bild: dpa/NurPhoto

In Brandenburg werden die Corona-Regeln gelockert. Seit Mittwoch gelten für Geimpfte keine Kontaktbeschränkungen mehr bei privaten Treffen, in Gaststätten und bei Demonstrationen. In der nächsten Zeit sollen weitere Lockerungen folgen.

Trotz der anhaltend hohen Corona-Inzidenzen sind in Brandenburg am Mittwoch Lockerungen der Corona-Regeln in Kraft getreten. Nach einem Beschluss des Kabinetts am Dienstag sollen in den kommenden Wochen weitere Schritte folgen.

Bereits seit Mittwoch sind die Kontaktbeschränkungen für private Treffen von Geimpften und Genesenen aufgehoben. Zuvor durften sich bis zu zehn geimpfte oder genesene Menschen treffen. Für diejenigen, die nicht geimpft sind, hat sich nichts geändert - sie dürfen sich mit bis zu zwei nicht zum eigenen Haushalt gehörenden Personen treffen.

Clubs und Diskos können im März wieder öffnen

Die 2G-plus-Regel in Gaststätten ist ebenfalls aufgehoben, Geimpfte und Genesene haben auch ohne einen zusätzlichen Test oder eine Booster-Impfung Zutritt. Ab dem 4. März wird der Besuch auch für Ungeimpfte mit negativem Test (3G) möglich sein. Auch für Beherbergungen gilt ab 4. März generell die 3G-Regel. Das ist laut einer Mitteilung der Staatskanzlei vor allem für Hotels neu.

Beim Friseur, der Kosmetik und anderen sogenannten körpernahen Dienstleistungen wurde die 3G-Regel am Mittwoch wieder eingeführt. Eine Ausnahme gibt es für sexuelle Dienstleistungen, hier gilt 2G.

In Kinos und Theatern wird demnach bis 3. März die 2G-Regel drinnen gelten - bisher ist auch 2G plus mit Test möglich. Ab 4. März gilt dort 3G drinnen wie draußen. Diskotheken und Clubs sollen ab 4. März mit der 2G-plus-Regel wieder öffnen können.

Fast alle Auflagen für Demos fallen

Für Demonstrationen gilt nun keine Obergrenze der Teilnehmerzahl mehr, auch die Maskenpflicht entfällt. Nur das Abstandsgebot muss noch beachtet werden.

Großveranstaltungen sind mit Einschränkungen seit Mittwoch wieder mit mehr als 1.000 Teilnehmern möglich. Dabei dürfen aber höchstens 30 Prozent der Plätze ausgelastet sein. Unter freiem Himmel gilt neben der Personenhöchstgrenze eine Auslastung von höchstens 50 Prozent. Ab dem 4. März wird die mögliche Auslastung dann auf 60 Prozent innen und 75 Prozent im Freien erhöht.

Für Sportaktivitäten soll bis 3. März der Zutritt nur für Geimpfte und Genesene (2G) in Innenräumen gelten, im Freien sind auch Tests (3G) möglich. Ab 4. März ist die 3G-Regel dann drinnen vorgesehen, draußen soll Sport dann auch ohne Test möglich sein.

Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske beispielsweise beim Einkaufen, im Kino und in öffentlichen Bussen und Bahnen bleibt noch bestehen. In Gedenkstätten, Museen, Freizeitparks, Tierparks, Zoos muss eine FFP2-Maske ab Mittwoch nur in geschlossenen Räumen getragen werden.

In Schulen ab 7. März wieder Präsenzpflicht

Für Veranstaltungen ohne Unterhaltungscharakter entfallen ab diesem Mittwoch die bisherigen Personenobergrenzen. Für alle Veranstaltungen mit Unterhaltungscharakter gilt ab dem 4. März 3G und in Innenräumen zudem eine FFP2-Maskenpflicht.

Jahrmärkte und Volksfeste können nun wieder stattfinden - unter 2G drinnen und 3G draußen.

In Schulen soll ab dem 7. März wieder die Präsenzpflicht gelten, teilte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) mit.

Ab 20. März sollen alle weiter reichenden Schutzmaßnahmen entfallen, kündigte Woidke an. Die Situation in Krankenhäusern solle aber weiter im Blick behalten werden. Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht in geschlossenen Räumen oder das Abstandsgebot sollen aber weiterhin gelten.

Noch gebe es keinen Grund für eine Entwarnung, sagte Nonnemacher angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen im Land. Deshalb sie "die stufenweise Öffnung mit Augenmaß jetzt der richtige Weg".

Lockerungen in Berlin frühestens im März

Die 7-Tage-Inzidenz ist in Brandenburg zuletzt gesunken, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche lag aber am Dienstag noch bei 1.616,1. Leider habe Brandenburg nach Bayern den zweithöchsten Wert, so Woidke am Dienstag.

Brandenburg setzt mit den jetzt beschlossenen Lockerungen den Stufenplan um, den die Regierungschefs von Bund und Ländern in der vergangenen Woche beschlossen hatten. Auch Berlin plant Lockerungen, der Senat will darüber allerdings erst in seiner nächsten Senatssitzung am 1. März beraten.

Sendung: Brandenburg aktuell, 22.02.2022, 19:30 Uhr

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71 Kommentare

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  1. 70.

    Kann ich gut mit leben. Ich lade keine ungeimpften Menschen ein, fertig. Und das schränkt mich garnicht ein! Ich möchte nämlich mit Leuten, die keine soziale Verantwortung kennen, nichts feiern.

  2. 69.

    Na dann rechnet mal nach…. um wie viel die rentenkasse durch die entlastet werden.
    Wären alle nur noch top fit und würden 110 werden… naja dann müssen wohl alle bis mindestens 80 arbeiten.
    Es ist eben alles nicht so einfach, betrifft nicht nur einen Bereich…. das eine zieh das andere nach sich usw.

  3. 68.

    Und was ist mit denen die sich aus welchen Gründen auch immer nicht impfen lassen können? Sollen die auch Bußgeld bezahlen ?? Was für ein Schwachsinn.

  4. 67.

    Echt; unstrittig? Und sind die geimpften Coronatoten auch weniger schwer gestorben?

  5. 64.

    ich finde aber auch, das dann übergewichtige, alkoholiker und raucher ein bußgeld zahlen müssen, denn sonst kommt für sie auch die gemeinschaft auf

  6. 63.

    mich würden viel mehr die extrakosten für übergewichtige, alkoholiker und raucher interessieren :)

  7. 62.

    Lieber Preuße aus Berlin (West),
    glauben Sie wirklich, dass unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Gefahr ist, weil es Menschen gibt, die sich Ihnen und mir hinsichtlich der Corona-Impfung nicht anschließen wollen?

    Da Sie betonen, in Berlin (West) zu leben, drängen sich folgende Zusatzfragen auf:

    (1) Sahen Sie bereits zu Zeiten der deutschen Teilung in Ihrem Teil Berlins (bzw. Deutschlands) die Demokratie in Gefahr, weil sich deutlich mehr Menschen den üblichen Impfungen (Masern, etc.) verweigert haben als im undemokratischen Osten mit seiner Impfpflicht (übrigens ohne besonders scharfe Sanktionen)?

    (2) Hatten Sie, lieber Preuße aus Berlin (West), schon damals Geldstrafen in Höhe von etwa 10.000 DM für impfunwillige Personen gefordert? Ich meine, ungefährlich sind ja die Masern, gerade bei Erwachsenen, auch nicht.

    Also keine Sorge, die Demokratie bleibt.
    Das bedeutet übrigens auch, dass Sie ohne Zensur weiter bei rbb|24 Ihre Kommentare abgeben können.

  8. 61.

    "So zahlt die Solidargemeinschaft keine Brillen."
    Es geht hier um Belegung von Krankenbetten und nicht um Brillen!
    "Wir lebten bislang in einer Demokratie"
    Falsch, wir leben noch immer in einer Demokratie!
    "bitte sattes 6000 - 8000 Euro Bußgeld"
    Wofür? Was haben Ungeimpfte denn verbrochen? Antwort: NIX!

  9. 60.

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.Ich bin ganz Ihrer Meinung!

  10. 59.

    Was soll die Diskussion bringen? Alle Mitglieder der Solidargemeinschaft beteiligen sich an den Kosten von Behandlungen, genauso wie alle Bürger gemeinsam die staatlichen Ausgaben für Impfprogramme tragen. Wollen Sie dann genauso bei der empfohlenen Grippeschutzimpfung vorgehen? Wie weit wollen sie das erweitern? Alle empfohlenen Impfungen? Weitere Erkrankungen? Oder vielleicht doch lieber nur noch Privatversicherung mit individuellem Vertrag und wer zu viele Kostenrisiken hat bekommt halt keine Versicherung?

  11. 58.

    Das geimpfte Menschen weniger schwer erkranken dürfte unstrittig sein.
    Aber welche exakten Kosten verursachen denn wie viele Ungeimpfte die sich nachweislich nur wegen der nicht vorgenommenen Impfungen infizieren und stärker erkranken? Welche Studien legen das dar? Wo kann man diese Zahlen nachlesen?

  12. 57.

    Selbstundstaendig:
    "Liebe Politiker,
    vielleicht ist es Ihnen nicht aufgefallen, aber der entsprechende Passus des Grundgesetzes lautet: "Die Würde des Menschen ist unantastbar" und nicht "Die Würde des Geimpften oder Genesenen ist unantastbar"."

    Und? Was wollen Sie uns damit sagen? Dass Sie sich in der Rechtsprechung des BVErfG nicht informiert haben, was die Würde des Menschen ausmacht?

    Selbstundstaendig:
    "Wenn Ihr allerdings glaubt, dass eure sinnfreie und realitätsfremde Verordnungen über dem Grundgesetz stehen, dann werden sich unsere Wege trennen müssen."

    Wer glaubt das? Es ist doch wohl eher so, dass SIE glauben, Ihre laienhaften Ausführungen stünden über dem GG!

  13. 56.

    "Es wird jeden erwischen, die Mehrheit merkt es nicht oder hat milde Verläufe. Corona hat durch Omikron den Schrecken verloren " Zu Satz 1 gibt es leider in D überhaupt keine Untersuchungen zur aktuellen wahren Inzidenz und deren Entwicklung. Satz 2 ist problematisch, wenn man gleichzeitig 200-300 gemeldete Todesfälle pro Tag sieht im Meldeingang, welche bei den vorherigen Wellen noch große Bestürzung bis hinauf zum Präsidenten auslösten - ich würde eher sagen, daß es eine schleichende Gewöhnung an die gemeldeten Zahlen ist. Zu Letzterem siehe auch Dänemark und deren aktuelle Todeszahlen in Zusammenhang mit COVID-19 und dagegen die Aufhebung von Seuchenschutzmaßnahmen; UK wird demnächst DK folgen.

  14. 55.

    Welche pauschalen Unterstellungen meinen sie? Sie müssen sich doch nicht impfen lassen, da Sie sich einfach über das Bußgeld an denen von ihnen mit verursachten Kosten beteiligen dürfen.

  15. 54.

    und im Herbst geht wieder alles von vorn los. Aber soweit kann eben nicht jeder denken.

  16. 53.

    Unsinn schreiben. So zahlt die Solidargemeinschaft keine Brillen. Die Impfgegner auf Kosten aller ihren ..... ausleben. Kosten für die Wirtschaft und das Gesundheitswesen dürfen alle tragen. Impfpflicht und wer nicht will dem bitte sattes 6000 - 8000 Euro Bußgeld. Wir lebten bislang in einer Demokratie (von Mehrheit) nun hat aber die Minderheit das Sagen und die Regierung ignoriert den Willen der Mehrheit der Bürger.

  17. 52.

    Die Polizei ist tatsächlich mit Zollstöcken durch eine Demo gegangen. Ein Bild,das bei mir recht lange im Kopf bleiben wird.

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