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Audio: rbb24 Inforadio | 23.10.2022 | Burkhard Hupe | Quelle: IMAGO/Nordphoto

Tabellenführer unterliegt -letztem

Überraschende 1:2-Niederlage für Union Berlin in Bochum

Die Siegesserie des 1. FC Union ist nach fünf Spielen gerissen. Die Berliner unterlagen am Sonntag überraschend beim bisherigen Tabellenletzten Bochum mit 1:2. Tabellenführer bleiben die Eisernen dennoch.

Nach zuletzt fünf Pflichtspielsiegen in Folge hat der 1. FC Union Berlin wieder eine Niederlage kassiert. Der Tabellenführer unterlag überraschend beim bisherigen Letzten VfL Bochum mit 1:2 (0:1). Dabei fanden die Köpenicker nicht zu ihrem Spiel und vergaben zudem einen Elfmeter. Tabellenführer bleiben die Berliner aufgrund ihres Vorsprungs aber dennoch.

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Der Spielverlauf

Bochum erwischte den besseren Start und störte Unions Spielaufbau schon früh. Besonders im Zentrum ließ der Tabellenletzte dem Ersten wenig Platz und versuchte, selbst offensive Aktionen zu kreieren. Die erste Chance von Philipp Förster über die linke Seite konnte Unions Abwehr aber blocken. Nachdem Bochums Ivan Ordets Janik Haberer bei einem Foul am Sprunggelenk traf, musste der Mittelfeldspieler kurz darauf ausgewechselt werden. Für ihn kam Ex-Bochumer Milos Pantovic ins Spiel. Den anschließenden Freistoß von Christopher Trimmel verpasste Jordan Siebatcheu knapp.

Die Gastgeber spielten weiter mutig nach vorne. Ein Kopfball von Philipp Hofmann landete aber direkt in den Armen von Unions Keeper Frederik Rönnow. Das Team von Urs Fischer kam nach und nach besser in die Partie und in der 37. Minute zur bisher besten Chance. Nach einem Eckball traf Jordan Siebatcheu den Ball aber nicht richtig und Keeper Manuel Riemann konnte auf der Linie parieren. Bochum kam immer wieder zu Chancen, weil Unions Defensive ungewohnt viele Fehler machte. Kurz vor der Pause war der Tabellenletzte dann aber nach einer Ecke erfolgreich. Hofmann beförderte den Ball per Kopf zum 1:0 ins Tor (43.).

Bochum legt in der zweiten Hälfte nach

Auch nach der Pause hatte Bochum das aggressivere und entschlossenere Spiel. Das Team von Trainer Urs Fischer tat sich dagegen schwer, offensiv in Erscheinung zu treten. Eine der wenigen guten Gelegenheiten hatte Pantovic, dessen Schuss knapp rechts über das Tor flog (61.). Auf der anderen Seite kam Bochum dem nächsten Treffer direkt im Anschluss noch etwas näher: Jordi Osei-Tutu traf aus zentraler Position aber nur die Oberkante der Latte.

Urs Fischer brachte Julian Ryerson, Jamie Leweling und Kevin Behrens für Niko Gießelmann, Sheraldo Becker und Jordan. Doch es spielten weiter vor allem die Gastgeber und kombinierten sich über die Außenbahnen immer wieder gefährlich vor das Tor. Nach einem Konter bediente Christopher Antwi-Adjei den mitgelaufenen Gerrit Holtmann, der völlig frei zum 2:0 einschob (71.). Kurz darauf hatte Union dann die Chance zum Anschluss. Nachdem Diogo Leite gefoult wurde, entschied Schiedsrichter Deniz Aytekin nach Videobeweis auf Elfmeter für die Eisernen. Bochums Riemann ahnte aber die Ecke und parierte gegen Milos Pantovic (78.). Dem gelang in der Nachspielzeit doch noch der Anschlusstreffer, für mehr reichte es aber nicht mehr.

Die Kurz-Analyse

In einer kampfbetonten Partie tat sich Union von Beginn an schwer, auf beiden Seiten gab es kaum Torchancen. Bochum zeigte keine Furcht vor dem Favoriten, verteidigte mutig und profitierte vor allem gegen Ende der ersten Hälfte von zahlreichen Ballverlusten der Unioner in der eigenen Hälfte. Kurz vor der Pause brachte eine Standardsituation die Führung für die Gastgeber.

Auch in der zweiten Hälfte war Bochum die bessere Mannschaft und belohnte sich für einen mutigen Auftritt mit dem 2:0. Keeper Riemann hielt mit seinem parierten Elfmeter den Vorsprung fest. Der Treffer von Pantovic in der Nachspielzeit war somit nicht genug.

 

 

Das sagt das Netz

Vom selbstbewussten Auftreten eines Tabellenführers hat dieser Zuschauer nichts gesehen.

Eine Niederlage gegen den Tabellenletzten. Da kommen Erinnerungen hoch...

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb UM6, 23.10.2022, 18 Uhr

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