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Audio: Tabea Kunze | Quelle: IMAGO/Jan Huebner

Spektakel im Stadion An der Alten Försterei

Union Berlin und FC Augsburg trennen sich unentschieden

Union Berlin hat einen Heimsieg gegen den FC Augsburg verpasst. Am Mittwochabend kamen die Köpenicker in einem spektakulären Spiel nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus - trotz zweifacher Führung.

Fußball-Bundesligist Union Berlin hat am Mittwochabend einen Heimsieg gegen den FC Augsburg verpasst. In einer über weite Strecken rasanten Partie gingen die Berliner zwar zweimal in Führung, kamen am Ende über ein 2:2-Unentschieden (2:2) dennoch nicht hinaus. Bereits in der ersten Halbzeit erzielten Sheraldo Becker und Kevin Behrens die beiden Treffer für die Gastgeber. Für Augsburg verzeichnete Florian Niederlechner einen Doppelpack.

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Fulminante Anfangsphase

Nach der bitteren 0:5-Niederlage gegen Leverkusen am vergangenen Sonntag, rotierte Unions Trainer Urs Fischer gegen Augsburg kräftig. Danilho Doekhi und Niko Gießelmann ersetzten in der Defensive Timo Baumgartl und Christopher Trimmel. Paul Seguin und Kevin Behrens standen anstelle von Morten Thorsby und Jordan Siebatcheu in der ersten Elf.

Auch dank der Neuen startete das letzte Heimspiel des Jahres 2022 fulminant. Nach sechs gespielten Minuten setzte Seguin den ersten Union-Abschluss knapp über das Tor. Einen Angriff und eine Minute später sorgte Sheraldo Becker dann für Ekstase bei Unions Anhängern: Bei einem langen Ball von Seguin startete Becker in der eigenen Hälfte und sah sich rechtsaußen kurz darauf Ex-Unioner und Augsburg-Torwart Rafal Giekiewicz gegenüber. Der war völlig unnötig aus seinem Kasten gekommen und musste nun mit ansehen, wie Becker erst an ihm vorbeilief und den Ball dann beinahe von der Seitenauslinie und aus spitzem Winkel im Tor versenkte - zuvor klatschte der Ball an den Innenpfosten.

Unions Führung hielt allerdings nicht lange. 80 Sekunden nach Beckers Treffer erzielte Augsburgs Florian Niederlechner auf der anderen Seite den Ausgleich. Nach einem Einwurf und einiger Unruhe im Union-Strafraum fand ein Pass von Ruben Vargas auf Höhe des Elfmeterpunktes Niederlechner. Nach einer schönen Drehung ließ er Lennart Grill im Tor von Union keine Chance. Und auch in den folgenden Minuten blieb das Spiel rasant: Für Union verpassten kurz nacheinander Becker und Gießelmann (10.) die erneute Führung, bei Augsburg traf Robert Gumny nach einer Ecke per Kopf die Latte (14.).

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Behrens und Niederlechner treffen

Das Spiel war spektakulär und blieb es auch. Für das nächste Highlight sorgte Kevin Behrens in Minute 22. Bei einem Freistoß von Gießelmann kam Unions Stürmer sträflich frei gelassen an den Fünfmeterraum gelaufen und wuchtete den Ball von dort per Kopf ins Netz. Dier erneute Führung für die Gastgeber war perfekt. Fünf Minuten später verpasste Haberer – ebenfalls per Kopf – das Augsburger Tor und damit auch die 3:1-Führung nur knapp.

Stattdessen waren es in der 39. Minute die Gäste, die den vierten Treffer in Halbzeit eins erzielten. Nachdem ein feiner Fernschuss von Ermedin Demirović aus rund 30 Metern noch an die Latte gekracht war, stand abermals Niederlechner goldrichtig. Per direkt genommenem Seitfallzieher vom Elfmeterpunkt erzielte der Augsburger den 2:2-Ausgleich, mit dem es kurz darauf auch in die Kabinen ging.

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Gießelmann und Behrens verpassen

Auch in der zweiten Halbzeit dauerte es nicht lange, bis es erstmals brenzlig wurde. In der 48. Minute setzte der starke Gießelmann einen stramm geschossenen Freistoß aus rund 25 Metern rechts an die Latte. Wenige Sekunden später ging Rani Khedira nach einem Zweikampf im Augsburger Strafraum zu Boden, die Pfeife von Schiedsrichter Sascha Stegemann blieb allerdings berechtigterweise stumm. Insgesamt war Union nun die bessere, offensiv engagiertere und druckvoller spielende Mannschaft.

Dennoch folgte die vorerst ruhigste Phase der Partie. Nachdem es zuvor Chancen im Minutentakt gegeben hatte, taten sich die Mannschaften nun etwas schwerer, aussichtsreiche Chancen herauszuspielen. Allen voran die Augsburger beschränkten sich nun zunehmend auf das Schlagen langer Bälle aus der eigenen Hälfte heraus.

Union wurde dann in der 68. Minute erstmals wieder gefährlich. Nach einem gut ausgespielten Konter und einer Seguin-Flanke von der rechten Seite stand abermals Behrens im Strafraum völlig frei. Der Stürmer wollte es allerdings zu genau machen und setzte den Ball an den rechten Außenpfosten.

In den letzten 20 Minuten des Spiels setzte Union sich dann weiter in der Augsburger Hälfte fest. Die Berliner drängten nun auf die erneute Führung und hatten durch Behrens (77.) und den eingewechselten Genki Haraguchi (86.) auch noch weitere Chancen. Am Ende blieb es jedoch beim 2:2-Unentschieden.

Die Kurzanalyse

Dass die Spieler sich über das Unentschieden am Ende eher ärgerten als freuten, war kein Wunder. Insbesondere in der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber die klar spielbestimmende Mannschaft. Nachdem die Augsburger Beckers Traumtor und Behrens Kopfball noch hatten kontern können, beschränkten sie sich in der zweiten Hälfte nahezu ausschließlich aufs Verteidigen. Union bewies einmal mehr, dass es mittlerweile mehr kann als lauern und kontern und hätte durch Behrens Kopfball in der Schlussviertelstunde eigentlich erneut in Führung gehen müssen. So stand für die Köpenicker schlussendlich zwar eine deutlich bessere Leistung zu Buche als noch am Sonntag gegen Leverkusen, aber eben auch nur ein Punkt statt drei Zählern gegen schlagbare Augsburger.

Das sagt das Netz

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Letzte Worte zum letzten Heimspiel...

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24, 09.11.2022, 18 Uhr

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