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Audio: rbb24 Inforadio | 26.02.2023 | Michael Küster | Quelle: IMAGO / kolbert-press

0:3-Niederlage bei den Bayern

1. FC Union verliert Spitzenspiel in München deutlich

Erste Niederlage für den 1. FC Union Berlin im Jahr 2023: Die Köpenicker verlieren das Topduell der Fußball-Bundesliga bei Bayern München verdient mit 0:3. Bereits nach der ersten Hälfte war das Spiel entschieden.

Der 1. FC Union hatte den Premieren-Sieg gegen Serienmeister FC Bayern München angepeilt - und musste am Ende doch eine deutliche Niederlage hinnehmen: Die Köpenicker verloren am späten Sonntagnachmittag in der Allianz Arena mit 0:3 (0:3). Eric Maxim Choupo-Moting (31.), Kingsley Coman (40.) und Jamal Musiala (45.+1) trafen vor der Pause für die Münchner. Der Rekordmeister springt durch den Sieg wieder vorbei an Borussia Dortmund an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Für die Köpenicker ist es die erste Niederlage im Jahr 2023.

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Union zu passiv, Müller verstolpert

"Du kommst eigentlich gar nicht dazu, dich zu kneifen, weil zwei, drei Tage später schon die nächste Aufgabe ansteht", sagte Trainer Urs Fischer vor der Partie beim übertragenden Sender DAZN. Für eben diese nächste Aufgabe wechselte er im Vergleich zum Europa-League-Sieg gegen Ajax Amsterdam drei Mal. Auf der rechten Außenbahn rückte Christopher Trimmel für Josip Juranovic in die Anfangsformation. Morten Thorsby ersetzte im Mittelfeld Janik Haberer. Und im Sturm bekam Jordan seine Chance von Beginn an. Kevin Behrens saß zunächst auf der Bank.

Die Köpenicker gerieten im leichten Münchner Schneefall von Beginn an unter Druck. Die Bayern - gereizt nicht zuletzt durch eine Niederlage in Gladbach am vorigen Spieltag - drängten die Unioner mit Power-Pressing dauerhaft in die eigene Hälfte, ja: in den eigenen Strafraum. Jeder mühevoll gewonnene Ball war für das Team von Urs Fischer umgehend wieder verloren. In der sechsten Minute hätte der Rekordmeister bereits in Führung gehen müssen: Alphonso Davies spielte einen starken Pass in den Sechzehner auf Eric Maxim Choupo-Moting, der FCU-Keeper Frederik Rönnow aussteigen ließ und zu Thomas Müller querlegte. Doch mit einer misslungenen Ballannahme machte der 33 Jahre alte Bayern-Kapitän die Großchance zunichte.

Es dauerte 15 Minuten, bis Union erstmals vor das Bayern-Tor kam. Aissa Laidouni ackerte sich durch das komplette Mittelfeld bis zur Strafraumkante und legte den Ball raus zu Jerome Roussillon, doch dessen Eingabe konnte Torwart Yann Sommer mühelos abfangen. Der offensive Ausflug blieb eine absolute Ausnahme. Zunächst zumindest. Denn nach und nach konnten sich die Eisernen langsam aus der ganz engen Bayern-Umklammerung befreien, wurden - unter anderem mit der ersten Ecke - zum regelmäßigeren Gast in der gegnerischen Hälfte und deuteten ihre Konterstärke zumindest vorsichtig an.

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Drei Gegentore in 15 Minuten

Hinten bekamen sie gegen Jamal Musiala und Co. immer so gerade noch einen Fuß dazwischen - oder Torwart Rönnow rettete, wie nach 29 Minuten gegen Müller, der sich nach einer Hereingabe von Kingsley Coman mit einem eingesprungenen Volley versuchte. Kurz darauf war der Däne dann aber ohne Abwehrchance: Coman flankte von der rechten Seite dieses Mal ganz präzise auf den Kopf von Choupo-Moting, der aus fünf Metern mühelos zum 1:0 für die Hausherren traf (31.).

Die Münchner dominierten danach weiter die Partie. Und doch kam Union nach 37 Minuten dem Ausgleich ganz nahe. Nach einer Jordan-Becker-Kombination kam Laidouni im Strafraum in zentraler Position an den Ball. Während sein Abschluss jedoch nur knapp über die Latte rauschte, machte Bayern drei Minuten später das 2:0. Ein Abschlag von Rönnow kam im Eiltempo retour. Matthijs de Ligt gewann das Kopfballduell im Mittelfeld, Müller leitete weiter auf Coman und der hatte leichtes Spiel. Der Franzose umkurvte erst den Union-Torhüter und schob dann souverän ein. Das bittere Ende der ersten Hälfte aus Union-Sicht sollte aber erst noch folgen: Coman und Müller spielten die Köpenicker im eigenen Strafraum schwindelig und Musiala vollendete zur 3:0-Halbzeitführung (45.+1).

Davies verpasst 4:0, Bayern lässt etwas (zu) locker

Nach der Pause änderten sich weder Personal noch Kräfteverhältnis. Bayern stürmte weiter und kam schon in der 47. Minute zur nächsten Großchance: Alphonso Davies schloss aus halblinker Position ab, Rönnow konnte gerade noch das 0:4 verhindern. In der Folgezeit nahemn die Bayern ein wenig Druck aus dem Offensivspiel - ohne jedoch die Kontrolle abzugeben. Becker hatte in der 58. Minute eine der ganz seltenen Chancen für Union, als sein Schuss - nach Vorarbeit von Jordan und Thorsby - abgefälscht nur hauchzart über das Tor von Yann Sommer flog.

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Danach waren die Hausherren dem 4:0 aber wieder deutlich näher als die Unioner dem 1:3. Müller nach Vorarbeit von Coman (62.) und allen voran der eingewechselte Sadio Mané (71.) hatten Top-Gelegenheiten - beide klärte Rönnow ebenso stark wie unkonventionell mit dem Kopf. Kurz darauf rauschte ein Distanzschuss von Serge Gnabry am linken Pfosten vorbei (72.). Merklich müde Unioner - mit vier Wechseln zwischen der 60. und 70. Minute - hatten nun Glück, dass die Niederlage nicht heftiger ausfiel. Die letzte Großchance der Münchner hatte Davies, der jedoch aus spitzem Winkel erneut an Rönnow scheiterte (86.).

Die Kurz-Analyse

Der 1. FC Union war im Spitzenduell chancenlos. So kurz und einfach fällt das Fazit - und so deutlich sprachen es die Spieler auch aus. "Die Bayern waren heute zwei, drei Klassen zu stark für uns", sagte Christopher Trimmel im ARD-Interview. Die Köpenicker spielten zu passiv und ließen sich von Anfang an zu tief in die eigene Hälfte drücken. Entlastung? Völlige Fehlanzeige. Es mangelte am Mut, bei allem Wunsch nach defensiver Stabilität auch den Weg nach vorne zu suchen. Eigentlich habe man sich das anders vorgenommen, sagte Trimmel, um dann nüchtern einzugestehen: "Es funktioniert gegen so einen Gegner halt auch nicht immer."

Hätte Keeper Frederik Rönnow in der zweiten Hälfte gegen Müller, Mané und Co. nicht im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hingehalten, es hätten auch fünf oder sechs Gegentore fallen können. Mangelnde Kräfte nach der anstrengenden sogenannten englischen Woche wären - von außen betrachtet - vielleicht eine logische (Teil-)Erklärung für diesen Auftritt gewesen. Doch Trimmel wollte das nicht gelten lassen. "Das haben wir gleich angesprochen. Daran hat es nicht gelegen. Wir haben es speziell beim zweiten und dritten Gegentor schlecht gemacht. Du kannst nicht jede Situation verhindern, aber insgesamt war es zu wenig", sagte der Kapitän selbstkritisch.

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24, 26.02.2023, 18:15 Uhr

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