2:1 gegen den Berliner AK - Hottmann lässt Energie Cottbus in der Nachspielzeit jubeln

Sa 25.02.23 | 15:21 Uhr
Energie Cottbus jubelt gegen den Berliner AK. / imago images/Steffen Beyer
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 25.02.2023 | Uri Zahavi | Bild: imago images/Steffen Beyer

Großer Jubel im Stadion der Freundschaft: Energie Cottbus hat gegen den Berliner AK mit 2:1 (1:0) gewonnen und bleibt damit mittendrin im Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost. Ein Joker sorgte für späte Emotionen.

Energie Cottbus ist im Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost ein wichtiger Sieg gelungen. Die Lausitzer setzten sich am Samstagnachmittag mit 2:1 (1:0) gegen den Berliner AK durch. Eric Hottmann sorgte in der Nachspielzeit für großen Jubel im Stadion der Freundschaft (90.+1). In der ersten Hälfte hatte Timmy Thiele die Hausherren in Führung gebracht (21.), Shinji Yamada kurz nach der Pause den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (47.).

Cottbus durfte sich durch den Sieg über den Sprung an die Tabellenspitze freuen - jedoch nur für eine Stunde. Danach zog Rot-Weiß Erfurt durch einen 1:0-Erfolg im Spitzenspiel gegen den Chemnitzer FC wieder an den Lausitzern vorbei. Die Thüringer haben nun einen Punkt Vorsprung und zudem eine Partie weniger gespielt.

Personalsituation besser als befürchtet

Die Personalsituation bei Energie Cottbus war besser als noch zum Ende der Woche erwartet. Ausfälle von Timmy Thiele, Malcolm Badu und Maximilian Oesterhelweg hatte Trainer Claus-Dieter Wollitz da im rbb|24-Interview befürchtet - schlussendlich standen alle drei in der Startelf. Beim kranken Kapitän Axel Borgmann reichte es hingegen nicht für die Anfangsformation. Jonas Hildebrandt musste gelbgesperrt passen.

Die Lausitzer übernahmen gleich die Initiative. Weil sich aber auch der Berliner AK - mit nur einem Sieg aus elf Spielen - keinesfalls nur in der Defensive einigelte, entwickelte sich ein temporeiches Spiel. Cottbus wurde in den ersten zehn Minuten mit zwei Distanzschüssen gefährlich: Zunächst zog Ali Abu-Alfa aus gut zwanzig Metern ab, Luis Zwick im BAK-Tor konnte den zentralen Schuss souverän abwehren (7.). Nicht eingreifen musste der 28-Jährige kurz darauf, denn Tobias Hasses Abschluss flog knapp über die Latte (9.).

Kurioses Tor bringt Cottbus in Führung

Die Hausherren drängten in der Folge weiter, zeigten starke Spielzüge und belohnten sich für ihre Offensiv-Power mit einem Tor der Marke 'völlig kurios'. Abu-Alfa stürmte über die linke Seite in den Strafraum, wurde von Torhüter Zwick abgedrängt - und konnte den Ball im Liegen doch noch auf Thiele zurücklegen. Der erste Schuss des Angreifers wurde noch abgeblockt, doch der Abpraller landete aus kurzer Distanz erneut beim 31-jährigen Neuzugang. Mit einem schnellen Reflex traf Thiele den Ball - eher zufällig - mit dem Schienbein und dieser flog als Bogenlampe unhaltbar zur 1:0-Führung für Cottbus ins Tor (21.). Es war Thieles erster Treffer für Energie.

Passsichere Lausitzer dominierten die Partie auch danach. Badu und Hasse machten als offensive Außenverteidiger viel Druck, Thiele und allen voran Abu-Alfa wirbelten vor dem Tor. Der 23-Jährige war es auch, der nach einer guten halben Stunde die beste Chance der Cottbuser zum 2:0 hatte, jedoch - nach eleganter Hacken-Vorlage von Thiele - beim Abschluss wegrutschte. Ansonsten fehlten den Hausherren die ganz großen Gelegenheiten, auch weil Oesterhelweg kurz vor der Pause eine gute Kontergelegenheit mit einem ungenauen Zuspiel liegen ließ.

Prompter Ausgleich in der zweiten Hälfte

Der Berliner AK war vor der Pause völlig harmlos - nach der Pause änderte sich das direkt. Zumindest in einer Szene: In der 47. Minute flankte Patrick Sussek von der linken Seite, Shinji Yamada ließ den Ball über seinen Kopf rutschen und dieser landete mit leicht veränderter Flugkurve unhaltbar für FCE-Keeper Elias Bethke zum 1:1-Ausgleich im Netz.

Es war ein Rückschlag für zuvor so dominante Cottbuser. Diese brauchten - sichtbar bemüht um eine schnelle Antwort - nur kurz, um wieder in den Hälfte-eins-Modus zu schalten. In der 52. Minute kam Thiele über die linke Seite durch, legte zurück auf Startelf-Rückkehrer Arnel Kujovic, der jedoch aus 18 Metern knapp einen Meter rechts am Tor vorbeischoss. Auch sonst war es insbesondere Thiele, der im BAK-Strafraum für Gefahr sorgte.

Zunehmende Ungenauigkeiten

Weitere Tor-Möglichkeiten blieben aber vorerst aus. Cottbus verlor Mitte der zweiten Hälfte im (Offensiv-)Spiel an Genauigkeit und der Berliner AK wurde mutiger. Mehr als ein Schuss aus großer Distanz von Sussek gelang aber zunächst auch den Gästen nicht - das Prädikat 'Chance' hatte dieser kaum verdient. Anders als der Abschluss von Abu-Alfa auf der Gegenseite. Der Lausitzer Stürmer schlenzte aus halblinker Position aufs lange Eck, doch BAK-Verteidiger Jannis Lang konnte den Ball so abfälschen, dass er knapp am Pfosten vorbeiging (68.).

Lange sah es danach aus, als würde es beim 1:1 bleiben. Cottbus drängte zwar weiter, der BAK blockte aber alle Abschlussversuche ab - sei es von Hottmann (82.) oder Niclas Erlbeck, der nach langer Verletzungspause sein Kurzzeit-Comeback feiern durfte (88.). Am Ende gab es aber doch noch das umjubelte Happy End für Energie: Nicolas Wähling flankte in der ersten Minute der Nachspielzeit von der rechten Seite und Hottmann köpfte zum 2:1-Siegtreffer ein.

Weiter geht es für die Cottbuser am kommenden Freitag (18 Uhr) mit dem Topspiel beim Chemnitzer FC. Der Berliner AK hat zwei Tage später gegen die BSG Chemie (Sonntag, 16 Uhr) die nächste Gelegenheit, die Negativ-Serie zu durchbrechen.

Hertha II verliert in Greifswald

Hertha II hat derweil beim Greifswalder FC verloren. Ex-Viktoria-Stürmer Soufian Benyamina (50.) und Theo Martens (60.) brachten den Aufsteiger aus Mecklenburg-Vorpommern in Führung, Tony Rölke konnte für das Team von Trainer Ante Covic nur noch verkürzen (78.). Die Berliner rutschen damit auf den zwölften Platz ab, Greifswald bleibt 13. Für Hertha II geht es kommenden Freitag (19 Uhr) zuhause gegen den BFC Dynamo weiter.

Sendung: rbb24, 25.02.2023, 18 Uhr

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